Freitag, 12. Juli 2013

Marquesas

Angekommen auf Hiva Oa, gabs Dank des franzoesischen Einfluss erst einmal Baguette mit Camembert. Und was fuer ein Camembert..
Wir haben ihn sehr genossen, und zwischen Orterkundung (Atuona) und noch mehr Baguettes fuehrten wir die Innenreinigung am Boot durch, sowie Instandhaltungsarbeiten. - unterwegs war eine Segellatte gebrochen, sowie zwei Umlenkrollen kaputt geworden, nichts tragisches also. Harald half in weiterer Folge auch einigen Segelnachbarn aus, als Schlosser verdient er sich ja so seinen Unterhalt unterwegs.

Hiva Oa

Paul Gauguin Grab

Von der Marina in die Stadt gings immer via Autostop – die lieben Menschen hier hatten immer Mitleid mit den Seglern und wir mussten nie lange auf einen Lift warten. In Atuona ist Paul Gauguin, der hier lebte, begraben, weiters ist Atuona auch die groesste Siedlung von Hiva Oa.


Marie Jo, der Guide, Weiss alles und ist gut im organisieren

Mit Marie Jo, die oertliche Guide, die nicht nur das Waeschewaschen uebernimmt und auch ansonsten sehr behilflich ist, machen wir eine Inseltour. Gemeinsam mit John und Kate von der Shiraz machen wir uns also auf, die Tikkis zu sehen, die ueberall auf der Insel verstreut sind, steinerne Monumente der Vergangenheit. Marie Jo weiss ausserdem auch, welche Baeume man beernten darf, und so wird die Exkursion zu einer Voellerei und Sammlerei der besonderen Art – angefangen von den Avocadobaeumen ueber die (reifen und unreifen) Mangobaeume, ueber die Bananen- und Papayastauden bis hin zu den Kokosnuessen – nicht zu vergessen die Pampelmusen, und Brotfruechte, ueberall wird genascht und eingepackt. Die Strassen auf der Insel sind ausserhalb von Atouna nur sehr langsam befahrbar, wir sind den ganzen Tag unterwegs in wunderbar tiefgruenem Regenwald, im Gebirge mit Blick aufs Meer, vorbei an Kokosnussplantagen und halbwilden Ziegen, um zu den Ausgrabungen zu gelangen.


riesige Pampelmusen! saftig und kernlos. mmhh!

Wegelagerer Unterwegs.. auf den Marquesas sind die Pferde ein wesentlicher Bestandteil des Lebens

Smiling Tikki!

mehr Smiling Tikkis..



Am naechsten Tag mussten die saemtlichen Fruechte entsprechend verstaut werden – der Bordkuehlschrank ist nicht allzugross, aber mit kleinen Tricks halten die Fruechte auch in den Trope laenger – etwa unreife Mangos mit verduennter Chlorbleiche Oberflaechenbehandeln, Pampelmusen in Zeitungspapier einwickeln etc. Nur die Brotfruechte, egal wie gelagert, halten konsequent nicht laenger als drei Tage. Die naechsten Wochen wird unsere Hauptnahrung entprechend die Brotfrucht werden – dem Geschmack aehnlich einer Kartoffel, ueberall erhaeltlich und wachsend auf wunderschoenen Baeumen schmeckt sie uns beiden sehr gut. Selbst Erdaepfelkas, der verzweifelte Versuch einer Haltbarmachung, wird in weiterer Folge delizioes..



Atuona ist zwar nett, aber die Bucht vor der Stadt, bzw. Das Wasser ist ziemlich dreckig, hier mag niemand schwimmen gehen. Am Unterboot beginnt nach einer Zeit der Bewuchs von Muscheln und Algen, das bremst entsprechend die Fahrt und muss regelmaessig abgekratzt werden. - Hierfuer und eben fuers schwimmen und schnorcheln segeln wir auf die naechste Insel, Tahuata, in eine der lieblichen Buchten mit Sandstrand und Kokosnuessen, 14Nm entfernt von Hiva Oa.


Tahuata

Das Unterboot ist voller Algen und Muscheln, die Fischerl warten schon..

Nach einigen Tagen - entspannt muss natuerlich auch werden – geht es weiter Richtung Norden, Nuku Hiva, die groesste der Inselgruppe, soll das Ziel sein. Unterwegs noch schnell ein Stop auf das 60 NM entfernte Ua Pou, das sich als so lieblich entpuppt, dass wir laenger als geplant hierbleiben. Erst gings nach Hanamanaetu, einem Ort mit vielleicht 200 Einwohnern, aber zwei Kirchen und einem Wasserfall ganz in der Naehe. Hier stockten wir ungewollt noch mehr Obst und Gemuese auf – die lieben Menschen hier schenkten uns Mangos, Pampelmusen und Brotfruechte, kein Wunder, in diesem Paradies ist alles so derartig im Ueberfluss vorhanden, dass ein paar Stueck mehr oder weniger nicht ins Gewicht fallen. Leider leider ist das mit dem franzoesisch so eine Sache, ich spreche es nicht, und auch nicht Marquesisch, so beschraenkt sich die Unterhaltung mit den Locals leider sehr..


die Pinnacles von Ua Pou, hier nicht in den Wolken, wie sonst ueblich

die Kinder von Hanamaetau hatten einen Heidenspass mit userem Dingi..

breite Strassen gesaeumt von Brotfrucht, Mangos und Co, sowie kein Verkehr.

Manfred Cascade, mitten im Dschungel, mit Billiarden von Moskitos

In Ua Pou geht die Landebahn bergauf



ein Haflinger unter Palmen?

In Hanametau ist es vor allem der farbenreichtum der Bluetenpracht, der beeindruckt



Weiter entlang der Kueste fuehrt uns der Weg nach Hanamaetu, der groessten Siedlung auf Ua Pou. Von hier aus starten wir auch nach Nuku Hiva, drehen aber nach 15 Nm wieder um, da der Wind dreht und wir ihn nun genau auf den Bug haben. Vor Nuku Hiva gibts starke Stroemungen, da macht es auch nicht viel Sinn, zu motoren, zumal wir ja auf einem Segelboot unterwegs sind..

Von Hanamaetu geht es also los auf die suedlich liegenderen Tuamotus, auf dem Weg nach Tahiti.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ha! Die 3 smiling Stanisläuse entdeck ich grad... sehr klass!