Angekommen auf Hiva Oa, gabs Dank des franzoesischen Einfluss erst einmal Baguette mit Camembert. Und was fuer ein Camembert..
Wir haben ihn sehr genossen, und
zwischen Orterkundung (Atuona) und noch mehr Baguettes fuehrten wir
die Innenreinigung am Boot durch, sowie Instandhaltungsarbeiten. -
unterwegs war eine Segellatte gebrochen, sowie zwei Umlenkrollen
kaputt geworden, nichts tragisches also. Harald half in weiterer
Folge auch einigen Segelnachbarn aus, als Schlosser verdient er sich
ja so seinen Unterhalt unterwegs.
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Hiva Oa |
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Paul Gauguin Grab |
Von der Marina in die Stadt gings immer
via Autostop – die lieben Menschen hier hatten immer Mitleid mit
den Seglern und wir mussten nie lange auf einen Lift warten. In
Atuona ist Paul Gauguin, der hier lebte, begraben, weiters ist Atuona
auch die groesste Siedlung von Hiva Oa.
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Marie Jo, der Guide, Weiss alles und ist gut im organisieren |
Mit Marie Jo, die oertliche Guide, die
nicht nur das Waeschewaschen uebernimmt und auch ansonsten sehr
behilflich ist, machen wir eine Inseltour. Gemeinsam mit John und
Kate von der Shiraz machen wir uns also auf, die Tikkis zu sehen, die
ueberall auf der Insel verstreut sind, steinerne Monumente der
Vergangenheit. Marie Jo weiss ausserdem auch, welche Baeume man
beernten darf, und so wird die Exkursion zu einer Voellerei und
Sammlerei der besonderen Art – angefangen von den Avocadobaeumen
ueber die (reifen und unreifen) Mangobaeume, ueber die Bananen- und
Papayastauden bis hin zu den Kokosnuessen – nicht zu vergessen die
Pampelmusen, und Brotfruechte, ueberall wird genascht und eingepackt.
Die Strassen auf der Insel sind ausserhalb von Atouna nur sehr
langsam befahrbar, wir sind den ganzen Tag unterwegs in wunderbar
tiefgruenem Regenwald, im Gebirge mit Blick aufs Meer, vorbei an
Kokosnussplantagen und halbwilden Ziegen, um zu den Ausgrabungen zu
gelangen.
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riesige Pampelmusen! saftig und kernlos. mmhh! |
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Wegelagerer Unterwegs.. auf den Marquesas sind die Pferde ein wesentlicher Bestandteil des Lebens |
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Smiling Tikki! |
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mehr Smiling Tikkis.. |
Am naechsten Tag mussten die
saemtlichen Fruechte entsprechend verstaut werden – der
Bordkuehlschrank ist nicht allzugross, aber mit kleinen Tricks halten
die Fruechte auch in den Trope laenger – etwa unreife Mangos mit
verduennter Chlorbleiche Oberflaechenbehandeln, Pampelmusen in
Zeitungspapier einwickeln etc. Nur die Brotfruechte, egal wie
gelagert, halten konsequent nicht laenger als drei Tage. Die
naechsten Wochen wird unsere Hauptnahrung entprechend die Brotfrucht
werden – dem Geschmack aehnlich einer Kartoffel, ueberall
erhaeltlich und wachsend auf wunderschoenen Baeumen schmeckt sie uns
beiden sehr gut. Selbst Erdaepfelkas, der verzweifelte Versuch einer
Haltbarmachung, wird in weiterer Folge delizioes..
Atuona ist zwar nett, aber die Bucht
vor der Stadt, bzw. Das Wasser ist ziemlich dreckig, hier mag niemand
schwimmen gehen. Am Unterboot beginnt nach einer Zeit der Bewuchs von
Muscheln und Algen, das bremst entsprechend die Fahrt und muss
regelmaessig abgekratzt werden. - Hierfuer und eben fuers schwimmen
und schnorcheln segeln wir auf die naechste Insel, Tahuata, in eine
der lieblichen Buchten mit Sandstrand und Kokosnuessen, 14Nm entfernt
von Hiva Oa.
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Tahuata |
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Das Unterboot ist voller Algen und Muscheln, die Fischerl warten schon.. |
Nach einigen Tagen - entspannt muss
natuerlich auch werden – geht es weiter Richtung Norden, Nuku Hiva,
die groesste der Inselgruppe, soll das Ziel sein. Unterwegs noch
schnell ein Stop auf das 60 NM entfernte Ua Pou, das sich als so
lieblich entpuppt, dass wir laenger als geplant hierbleiben. Erst
gings nach Hanamanaetu, einem Ort mit vielleicht 200 Einwohnern, aber
zwei Kirchen und einem Wasserfall ganz in der Naehe. Hier stockten
wir ungewollt noch mehr Obst und Gemuese auf – die lieben Menschen
hier schenkten uns Mangos, Pampelmusen und Brotfruechte, kein Wunder,
in diesem Paradies ist alles so derartig im Ueberfluss vorhanden,
dass ein paar Stueck mehr oder weniger nicht ins Gewicht fallen.
Leider leider ist das mit dem franzoesisch so eine Sache, ich spreche
es nicht, und auch nicht Marquesisch, so beschraenkt sich die
Unterhaltung mit den Locals leider sehr..
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die Pinnacles von Ua Pou, hier nicht in den Wolken, wie sonst ueblich |
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die Kinder von Hanamaetau hatten einen Heidenspass mit userem Dingi.. |
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breite Strassen gesaeumt von Brotfrucht, Mangos und Co, sowie kein Verkehr. |
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Manfred Cascade, mitten im Dschungel, mit Billiarden von Moskitos |
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In Ua Pou geht die Landebahn bergauf |
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ein Haflinger unter Palmen? |
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In Hanametau ist es vor allem der farbenreichtum der Bluetenpracht, der beeindruckt |
Weiter entlang der Kueste fuehrt uns
der Weg nach Hanamaetu, der groessten Siedlung auf Ua Pou. Von hier
aus starten wir auch nach Nuku Hiva, drehen aber nach 15 Nm wieder
um, da der Wind dreht und wir ihn nun genau auf den Bug haben. Vor
Nuku Hiva gibts starke Stroemungen, da macht es auch nicht viel Sinn,
zu motoren, zumal wir ja auf einem Segelboot unterwegs sind..
Von Hanamaetu geht es also los auf die
suedlich liegenderen Tuamotus, auf dem Weg nach Tahiti.
1 Kommentar:
Ha! Die 3 smiling Stanisläuse entdeck ich grad... sehr klass!
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