Montag, 14. Oktober 2013

Niue

Vier Tagesreisen entfernt tauchte in der Morgendaemmerung eine sehr sehr flache, langgezogene Insel auf. “Schaut aus wie ein Pfannkuchen” hatten deutsche Freunde ueber Funk der Southern-Cross – Funker-Gemeinde, der wir neuerdings auch angehoeren, uebermittelt, und Pfannkuchen hin oder her – er hatte recht..
Niue im Morgengrauen
Niue ist ein kleiner, unabhaengiger Staat, der genaugenommen aus einer Insel besteht. Hier leben ca. 1.500 Menschen, die restlichen 20.000 Niuaner leben in Neuseeland.

Kalkstein ueberall - der Felsen..
“Niue ist nur ein Felsen” hat man uns schon auf Rarotonga gesagt, und auch die hiesige Bevoelkerung spricht vom Felsen. Tatsaechlich handelt es sich um eine Insel aus Kalkgestein, die zahlreiche Hoehlen, Schluchten und Grotten hervorgebracht hat. Leider gibt es auf Niue keinen geschuetzten Hafen – bei Westwind mit Schwell ueber 1,5 Meter wird es hier fuer Yachten aufgrund des nahen Riffes richtig gefaherlich – deshalb konnten wir leider nur eine knappe Woche hierbleiben. (weil – natuerlich – Westwind mit hohem Schwell einsetzte..) Aber der Stop war es in jedem Fall Wert. Zwar zeigten sich auch hier die Humpback Wale mit ihren Kaelbern nicht, dafuer gab es jede Menge wunderschoener Schwarz – Weiss – geringelter Wasserschlangen, unglaublich klares Wasser und die tollsten Felsformationen.

Auf Niue ist der Schwell so hoch, dass alle Boote, Dingis wie auch Fischerboote, mit dem Kran auf die Wharf gehoven werden

Hauptstrasse, kein Wunder, dass jedes Auto, das einmal vorbeikommt, stehenbleibt..
Wir kamen an einem Freitag an – insofern unguenstig, da Freitags auch immer der Flieger kommt, Die Behoerden sind somit sehr beschaeftigt mit den Einreiseformalitaeten. Nachmittags in lockerer Atmosphaere an der Warf, mit viel Gelaechter und Schmaehfuehren waren wir dann eingecheckt und durften uns somit offiziell auf Niue bewegen.



Kristallklares Wasser..
Die Einheimischen waren ausserordentlich freundlich und hilfsbereit – etwa beim Autostoppen blieb einfach jedes Auto stehen, auch ein Bauer nahm uns mit seinem halben Bus mit (Fahrerkabine mit Pritsche hinten drauf, die Hunde mussten mitlaufen) als wir in der sengenden Hitze des Tages unterwegs waren..
Die netten Menschen die uns mitnahmen, versorgten uns allesamt mit sehr viel Wissenswertem. Selbst ein Dorf dessen Bewohner aus immigrierten Tuvaluanern besteht (Tuvalu, siehe Blog von Mai 2012) bekamen wir auf diese Weise zu Gesicht..
In Niue finden sich an jeder Ecke Graeber mit tollen Inschriften und verlassene Haeuser. Meist sind die Graeber direkt neben den Hausern der Verbliebenen, oft jedoch auch einfach am Wegrand situiert.
Niue ist ein sehr christlicher Ort – Sonntags ist dem Kirchgang gewidmet (Vormittags und Nachmittags), es schickt sich keinesfalls, Schwimmen zu gehen. - Wir verbrachten entsprechend den Sonntag mit Instandhaltungsarbeiten am Boot.



Limu Pools - die willkommene Erfrischung fuer Alle

die Vegetation war schlicht Atemberaubend


die natuerlichen Felsformationen bieten geschuetzte Badeplatze, schon die alten Koenige badeten hier



der Zugang durchs Riff nicht ganz einfach, hier wurde ein Kanal gesprengt

zu Besuch im Matavai Resort


Anapala Chasm. In der Grotte wurde frueher Wasser geholt, Fussweg eine halbe Stunde von der Ortschaft aus. Die Grotte rettete auch uns vom Verdursten - hatten in sengender Hitze das Wasser vergessen..

Wasser!

Grottenbewohner



Schattenseiten des Paradieses - der Hurrikan Heta 2004 fegte mit 300kmh ueber die Insel und brachte 20m hohe Wellen
In Niue haetten wir es beide noch eine ganze Zeitlang aushalten koennen, aber wenn Wind und Wellen passen oder nicht passen.. Geht es wieder weiter. Tonga heisst das neue Ziel!

Unterwegs ueberquerten wir die Datumsgrenze – wir verloren somit einen Tag. Wir verloren genaugenommen den 11. Oktober (Ich habe mich gefragt, ob ich, wenn wir den 13. Oktober verloren haetten,dann wohl nicht um ein Jahr gealtert waere? - Ist das Wohl der Schluessel zur ewigen Jugend – eine Ueberquerung der Datumsgrenze von Ost nach West am jeweiligen Geburtstag?)


Geneigten Lesern mag die Destination bekannt vorkommen – tatsaechlich, siehe Blog Tonga Mai 2012. Diesmal jedoch geht es vom Norden aus los: Wir sind in der Vava'u Gruppe angekommen.



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