Dienstag, 20. August 2013

Tahiti


Nach der ruhigen Zeit auf den Tuamotus geht es weiter nach Tahiti. Die Helligkeit der naechtlichen Stadt Papeete sieht man schon aus 20 Seemeilen Entfernung, morgens kommen wir in der Stadtmarina an. Was fuer ein Gegensatz! Tahiti ist unser erster grosser Versorgungspunkt seit Panama – hier sollen Vorraete aufgestockt und Ersatzteile fuer das Schiff besorgt werden, Harald braucht einen Zahnarzt und ich einen Optiker.

Papeete ist fest in franzoesischer Hand – es gibt hier alles, was das Herz begehrt (ausser Kuemmel, kuenftig gibt es nur noch kuemmelfreie Krautfleckerl und Brot an Bord), natuerlich auch die feinsten Kaese aller Art. (Roquefort! Endlich wieder Schimmelkaese!)


Waterfront in Pape'ete

in der Stadt

Papeete besteht im eigentlichen aus Perlenlaeden, Bars und Restaurants sowie Souvenirshops, ausserdem noch chinesischen Tandlaeden, Modegeschaeften und Banken. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb ist es eine sehr sympatische Stadt! Wir finden gleich nach unserer Ankunft das Brauhaus “Les 3 Brasseurs”, die ausgezeichnetes Bier direkt an der Waterfront brauen.

Abends sammeln sich am grossen Platz neben der Marina die Roulottes – Strassenessen, dass aus Minibussen bzw. in Minigarkuechen gekocht wird – vor allem der chinesische Einfluss macht sich hier bemerkbar.


Aussicht von der Marina Taina



der Markt..

ist ausserhalb am schoensten, dort wo die Blumenkraenze fuers Haar hergestellt werden

im Perlengeschaeft: allerfeinste Perlen aus den Tuamotus, die Qual der Wahl..

Les 3 Brasseurs, das Brauhaus

Stadtmarina

Wir bleiben eine Nacht in der Stadtmarina und nutzen die Annehmlichkeiten von Wasser am Dock um das Boot mal wieder ordentlich zu waschen. Aus Kostengruenden fahren wir am naechsten Tag weiter in die etwas ausserhalb gelegene Marina Taina, wo etwa 500 Boote an Moorings oder am Dock liegen – Boote die entweder aus Panama hersegelten oder von der anderen Richtung, aus Australien oder Neuseeland kamen. Hier treffen wir die ein oder anderen Bekannten von frueheren Destinationen wieder, die ebenfalls westwaerts unterwegs sind. Ich treffe Alice wieder, wir waren in Jamaika kurz gemeinsam auf dem amerikanischen Boot, sie segelt seit Panama bei einem Franzosen mit. Gemeinsam fahren wir Speerfischen – nicht dass wir so viele Fische erlegen, da die Kueste vor Papeete ziemlich leergefischt ist, aber lustig wars, und wir hatten uns im Dingi sitzend und ueber das Riff treibend viel zu erzaehlen.



Die Kanufahrer trainieren fleissig und begleiten unser Boot ein Stueck


In der Marina Taina gab es dann auch noch den persoenlichen Superluxus fuer mich – die erste heisse Dusche seit Dezember in Mexiko. Seife und Haarshampoo funktionieren einfach noch einmal ganz anders in warmen Wasser..

Alice (und ich) mit den Harpunen auf dem Weg zum Speerfischen

Einkaufen.. Mit dem Dingi vom Boot zum Dock, dann zum Supermarkt, alles im Wagerl verstauen, zum Dingi, alles im Dingi verstauen, zurueck zum Boot, alles im Boot verstauen. Easy bei ruhiger See, ansonsten ist alles nass


Da weder Harald noch ich besondere Stadtmenschen sind, verliessen wir Papeete nach einer guten Woche, um weiter Richtung Moorea zu segeln (vielmehr: zu motoren) - die kleine Insel liegt auf dem Weg nach Bora Bora etwa 20km nordoestlich von Tahiti und ist einen Zwischenstop wert.

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