Auf der Suche nach einem passenden Boot in Panama verbringe ich meine Zeit nicht nur in Panama City, sondern reise auch ein bisschen herum - es gibt viel zu sehen hier und die Landschaft ist beeindruckend.
Da die Bootssuche doch recht stressig ist - trotz der sehr hilfreichen Unterstuetzung von Jess und Dunkeen, die regelmaessig am MarinaRadio herumfragen. Wir entschliessen uns also, Urlaub in den Bergen zu machen.
..und auf dem Weg in die Berge - Richtung Grenze Costa Rica ist es dann wieder einmal passiert..ich hatte eine ernste Unterredung mit den Behoerden. Blauaeugig wie immer machte ich mich auf den Weg, 7 Stunden Nachtbus von Panama City entfernt. Mit mir Kay. Beide hatten wir unsere Paesse im Hostel, das wir als unser Basecamp benuetzen, gelassen. Kurz vor David, dem naechsten Meilenstein, gab es dann eine Passkontrolle, nur dass es bei uns eben nichts zu kontrollieren gab. Immer wieder lustig, wenn man kein Spanisch spricht und die Immigrationsbehoerden kein Englisch.. Also wurden wir in deren Stuetzpunkt erst einmal festgehalten. 4 Stunden spaeter, als sich dann herausstellte, dass wir hier weder illegal sind noch unsere erlaubte Aufenthaltszeit ueberschritten haben, wurden wir wieder freigelassen..
.. und setzten unsere Reise in die Berge unbeschadet fort.
das Lost and Found Hostel in Valle de la Mina |
Der Affe "Shadow" soll wieder ausgewildert werden, ersteinmal muss er aber Affenskills lernen.. |
Chiriqi - Provinz |
Zwischenzeitlich kam kurz die Sonne heraus - gerade lang genug um zu den Zitronenbaeumen zu wandern und ein paar Fruechte zu ernten..
Letztendlich ging sich immerhin eine Wanderung aus, ohne Nass zu werden. Aber wie erholsam kann es nicht sein, in Decken eingewickelt auf der Hostelterrasse zu sitzen und den ganzen Tag lang Voegel zu beobachten, einen Sidney Sheldon zu lesen und die herrlich frische Bergluft einzuatmen..
In der Chiriqui Provinz gibt es nicht nur Berge, sondern auch zahlreiche Fincas mit Kuehen und den zugehoerigen Cowboys mit ihren Quarter Horses.
Der naechste Stop nach den Bergen sollte daher die oertliche Landwirtschaftsmesse in David sein, ein jaehrliches Highlight in der Region.
Und in den Strassen von David sah man schon die ersten Vorboten..
..und der Unterschied in der Tierbetreuung hier und in heimischen Gefielden liegt wohl in der Haengematte. Die Tierbetreuer sitzen den ganzen Tag in ihren Haengematten, die ueberall im Stall haengen und beobachten ihre Tiere. Die Rinder werden zur Traenke gefuehrt, nicht die Traenke zu den Rindern. Ausserdem hat hier das Arbeitspferd, ueberwiegend Quarter Horses, einen sehr hohen Stellenwert. So war es nicht weiter verwunderlich, dass ausgerechnet an dem Tag, an dem ich dort war, ein internationaler Ropingwettbewerb stattfand..
auch die Juengsten sind hier schon voll engagiert. Vor dem Ropingwettbewerb war die Jugend dran, dieser junge Cowboy ist am aufwaermen seines Pferdes. Und auch die Kleinsten reiten hier schon wie der Teufel, hier wird offensichtlich, dass die Kinder auf den Farmen erst reiten, dann gehen lernen..
Und weil es ja Panama und nicht Oesterreich ist, wird hier natuerlich mit lebenden Kaelbern gearbeitet und nicht mit Attrappen. Yeehaw!
in Action.. |
In der Zwischenzeit lernte ich jedoch Harald kennen, ein Niederoesterreicher, der vor 13 Jahren mit seinem Boot, dass er selbst baute, in St.Valentin startete und seither unterwegs ist. Harald lag mit seiner "Tagtraeumer" auf der Atlantikseite von Panama, ich besuchte ihn zweimal, bevor wir gemeinsam durch den Kanal fuhren. (Jaa! Ich fuhr ein zweites mal durch den Kanal, und war diesmal sogar in den Gatunlakes schwimmen - trotz der Krokodile..) Weitere zwei Tage ueberlegen, plaudern mit meinem Kapitaen Nick, mit dem ich in Fidschi segelte, und letztendlich zugesagt.
In einigen Tagen geht es also wirklich los Richtung Marquesas!
Was noch passierte in der Zwischenzeit.. Dan, dessen Boot ich in Jamaika verliess, machte sich mit seinem Boot auf Richtung Panama. Mit an Board: mein Reiseheferl, dass mich schon lange auf meinen Reisen begleitet, ich hatte es vergessen. Die Karibik ist gespickt mit Riffen, hohe Achtsamkeit ist immer geboten, und man sollte sich nicht ausschliesslich auf Charts verlassen.. Das Boot touchierte ein Riff, die naechste Welle hob es aufs Riff, und das wars dann. Innerhalb von Minuten war das Boot halbvoll mit Wasser.
Dan verbrachte die naechsten 14 Stunden im Life Raft, bevor er vor der Columbianischen Navy gerettet wurde. Organisierte sich ein Fischerboot, um Sachen aus seinem Boot zu retten,da es recht stabil am Riff lag. Ja und das letzte Stueck, dass er aus dem Wrack rettete.. war mein Reiseheferl!
Wir trafen uns in Panama zur Uebergabe und verbrachten einige Tage gemeinsam - die alte Crew und der Kapitaen ohne Boot. Dan ist bereits wieder fleissig auf Bootssuche - diesmal soll es ein Stahlschiff werden - Kay ist am Boot eines Freundes von Harald gelandet, und ich.. bin bereit fuer neue Abenteuer!
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