Freitag, 18. Januar 2013

Jamaika - erste Eindruecke

Erschoepft, aber gluecklich endlich da zu sein, wird natuerlich nicht geschlafen, sondern ausgegangen – es ist Brynns letzter Abend am Boot. 
Kneipe gesucht, gefunden, Bier bestellt, Reggae gehoert. Die unbedarften Touristen vom Boot, die also gerade angekommen sind, (vielmehr: der Amerikaner, der mit seinem Segelschiff da ist, die Taschen voller Dollars hat und in Begleitung von vier Frauen erscheint) freuen sich ueber die vielen Rastaman, die in der Kneipe herumhaengen und Ganja rauchen, ueber die netten Gespraeche, die sich ergeben, und wundern sich so gar nicht, das sich irgendwie Unruhe in der Bar einstellt. 

Der Rastaman neben mir drueckt mir freundlich seinen Joint in die Hand, und ploetzlich.. ist die Bar voller Polizisten. Courtesy Police, wie sie sich mir vorstellen, mir erklaeren, dass Ganja in Jamaika illegal ist, ich durch den Besitz dieses Joints in meiner Hand eine Straftat begangen habe und sie mich jetzt ins Gefaengnis bringen, damit diese Straftat vor Gericht verhandelt wird. Aha. 

Die Situation in der Bar ist nicht mehr ganz so gemuetlich. Die restlichen noch anwesenden Rastamen werden durchsucht, meine Mitsegler werden nicht beachtet, und ich sitze also interessiert - abwartend da, was jetzt wohl als naechstes passiert – was geht mich bitte der Joint von dem Rastaman an?
Dan verhandelt in der Zwischenzeit mit den Polizisten und den Barmenschen – die Ordnungshueter treffen also die Entscheidung, mich ins Gefaengnis zu bringen. Na Bitte, dann geh ma halt, aber mein Bier geht mit, wenns Recht ist..
..setzen mich ins Auto, fahren ein Stueck, erklaeren mir, dass sie mich natuerlich nicht ins Gefaengnis bringen, und das Taxi mit meinen Freunden gleich kommt, um mich aufzusammeln. 

???

..Dan hat verhandelt.

Das Auto bleibt zwei Bloecke weiter stehen, der Polizist, der mich „verhaftet“hat, zieht sich ein Leiberl ueber seine Uniform, setzt sich eine Baseballkappe auf und wartet mit mir, aufs Taxi. Und gibt mir seine Telefonnummer – ich soll ihn doch anrufen..

..und hinterher stellt sich heraus, dass dieser wirklich filmreife Auftritt der Courtesy Police der neueste Schmaeh ist, sich ein bisserl Geld dazuzuverdienen, und in dem Fall mit der Bar geteilt hat. Na wui.. 

Jedenfalls ein tolles Abenteuer fuer die Gemeinschaft, das hat uns zusammengeschweisst, und hinterher fanden wirs alle sehr lustig.

Nach diesem ersten Eindruck von Jamaika ziehen wir es die naechsten Tage vor, am Boot in der Marina zu bleiben, herumzuwurschteln und neue Bekanntschaften mit Seglern und Einheimischen zu schliessen – Dan ist derweil in Amerika. Brynn fliegt nach Hause, und auch Ramona geht von Board, um in Jamaika herumzureisen.

Waschtag auf der Respite! Die Waschmaschine funktioniert gerade nicht, also Handwaesche.

fuer Beni! Essen hier wird grundsaetzlich in Styropor serviert, hier: Hendl, keine Eierspeise, aber irgendeine Eiweissreiche Bluete, Kochbananen, Mehlknoedel, Yam und Brotfrucht.




Was noch?
Rastaman Vibration, yeehaw, positive!!

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