Freitag, 17. Mai 2013

SAIL Panama - Galapagos

(Aktualisiert)


Pazifik bei ca. 5 Knoten Wind
Die Ueberfahrt..
14 Tage hat gedauert, was bei einigermassen Wind gewoehnlich 7 Tage dauert. Wir nahmen uns wirklich Zeit fuer die knapp 800 Seemeilen..
Wobei es mit 15 Knoten Wind gut begann. Begleitet von Delphinen, machten wir die ersten Stunden schon unsere 8 Knoten. Dann jedoch schlief der Wind ein, und wir trieben so etwa 3 Tage gen Suedwesten, abwechselnd begleitet von einem Schuh und einer toten Schildkroete.
Einer der zahlreichen Begleiter..
Nun, was macht man so in der Flaute?
Neben ausgiebigem Kochen, dem Harald den Bart bunt einflechten (er trugs nicht mit Stolz, aber mit Fassung) Logbuchschreiben, Gitarrespielen und Lesen natuerlich noch viel ausgiebiger Schlafen - das geben die 4 Stunden Wachwechsel einfach automatisch vor.
Ausserdem stand Sternenhimmel anschauen am Programm, Sternschnuppen zaehlen, Fischen, sowie Sonnenauf – und untergaenge ansehen und kommentieren..
Der Pazifik, der “Sanfte” ist wunderbar zu segeln. Das Meer bewegt sich in sanften, gigantischen Duenen, die je nach Windstaerke total flach oder aufgewuehlt daherkommen.

des Skippers neuer Bart
 
Nach der Flaute kam dann die Wetteraenderung – begleitet von schauerlichen Blitzen (vor allem in der Nacht schauerlich, da man am offenen Meer die Entfernung einfach ueberhaupt nicht mehr abschaetzen kann) und bedrohlichen Wolken kam der Wind. Und der Regen, der etwa 36 Stunden andauern sollte. Und das Leben auf 20 Grad Neigung begann..
vor dem grossen Regen..
 
..genau, in alle Himmelsrichtungen. Auch vor dem Bug
 
Der Kurs von Panama auf die Galapagos ist nicht der einfachste, da die Taldrums, die Windstille Zone um den Aequator herum, ueberwunden werden muss. Die Taldrums aendern sich jedes Jahr ein bisschen. Und der Suedostpassat, auf den wir gehofft hatten, wollte einfach nicht kommen..


diese Seeschwalbe kam eines abends muede an und uebernachtete bei uns im Cockpit, um am naechsten morgen ausgeruht weiterzufliegen

 
Das Leben auf 20 Grad Neigung begann, ein wenig anstrengend zu werden. Beim Kochen festhalten, Schlafen nur moeglich in stabiler Seitenlage oder im Salon, Essen ohne Punkt und Komma und trotzdem abnehmen, da der Koerper den ganzen Tag ausgleicht, Banalitaeten wie Kontaktlinsen einsetzen wurden zum Wagnis etc. Doch der Mensch gewoehnt sich an alles!

Bei der Aequatorquerung gabs dann die Aequatortaufe fuer mich – am 7. Mai um 3.13 morgens Panamazeit, bei 23 Grad und 13 Knoten Wind.. Klingt nach Spass, wars aber nicht. Nicht fuer mich jedenfalls, Harald, der mir den Kuebel voller – gefuehlt- eiskalten Wasser ueber den Koerper schuettete, war ja auch nicht Nass geworden..
Jedenfalls gehoere ich nach dieser Prozedur nun zu dem Kreis erlauchter, die den Aequator mittels Segelboot gequert haben..
nach der Aequatortaufe.. kalt wars
 
Begleitet von diversen Seevoegeln setzten wir unsere Reise fort. Das veraendern der Mastbiegung hatte zur Folge, das wir nun deutlich schneller unterwegs waren, und auch der gleichzeitige Einsatz von Genoa und Fock zum Grosssegel brachte ueberraschenden Erfolg..
Genoa und Jib zusammen gesetzt
Die Galionsfigur! ein bluetoed Boobie aus Galapagos faehrt einen ganzen Tag auf dem Anker mit
 
So kam bereits am naechsten Tag, dem 8. Mai, um 2 Uhr morgens die Kueste von San Cristobal, Galapagos in Sicht, und um 8 Uhr liefen wir, bereits begleitet von Seehunden, in der Wreck Bay, Puerto Moreno, ein.

 

 
 
 

 



 

 

 

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Fahnengewelle, Jubelentbrandung, Gewinkebrisen, Applausgedonner... & ein dreifach Halleluja!