(Aktualisiert)
Die Ueberfahrt..
14 Tage hat gedauert, was bei
einigermassen Wind gewoehnlich 7 Tage dauert. Wir nahmen uns wirklich
Zeit fuer die knapp 800 Seemeilen..
Wobei es mit 15 Knoten Wind gut begann.
Begleitet von Delphinen, machten wir die ersten Stunden schon unsere
8 Knoten. Dann jedoch schlief der Wind ein, und wir trieben so etwa 3
Tage gen Suedwesten, abwechselnd begleitet von einem Schuh und einer
toten Schildkroete.
Nun, was macht man so in der Flaute?
Einer der zahlreichen Begleiter.. |
Neben ausgiebigem Kochen, dem Harald
den Bart bunt einflechten (er trugs nicht mit Stolz, aber mit
Fassung) Logbuchschreiben, Gitarrespielen und Lesen natuerlich noch
viel ausgiebiger Schlafen - das geben die 4 Stunden Wachwechsel
einfach automatisch vor.
Ausserdem stand Sternenhimmel anschauen
am Programm, Sternschnuppen zaehlen, Fischen, sowie Sonnenauf – und
untergaenge ansehen und kommentieren..
Der Pazifik, der “Sanfte” ist
wunderbar zu segeln. Das Meer bewegt sich in sanften, gigantischen
Duenen, die je nach Windstaerke total flach oder aufgewuehlt
daherkommen.
Nach der Flaute kam dann die
Wetteraenderung – begleitet von schauerlichen Blitzen (vor allem in
der Nacht schauerlich, da man am offenen Meer die Entfernung einfach
ueberhaupt nicht mehr abschaetzen kann) und bedrohlichen Wolken kam
der Wind. Und der Regen, der etwa 36 Stunden andauern sollte. Und das
Leben auf 20 Grad Neigung begann..
vor dem grossen Regen.. |
Der Kurs von Panama auf die Galapagos
ist nicht der einfachste, da die Taldrums, die Windstille Zone um den
Aequator herum, ueberwunden werden muss. Die Taldrums aendern sich
jedes Jahr ein bisschen. Und der Suedostpassat, auf den wir gehofft
hatten, wollte einfach nicht kommen..
diese Seeschwalbe kam eines abends muede an und uebernachtete bei uns im Cockpit, um am naechsten morgen ausgeruht weiterzufliegen |
Das Leben auf 20 Grad Neigung begann,
ein wenig anstrengend zu werden. Beim Kochen festhalten, Schlafen nur
moeglich in stabiler Seitenlage oder im Salon, Essen ohne Punkt und
Komma und trotzdem abnehmen, da der Koerper den ganzen Tag
ausgleicht, Banalitaeten wie Kontaktlinsen einsetzen wurden zum
Wagnis etc. Doch der Mensch gewoehnt sich an alles!
Bei der Aequatorquerung gabs dann die
Aequatortaufe fuer mich – am 7. Mai um 3.13 morgens Panamazeit, bei
23 Grad und 13 Knoten Wind.. Klingt nach Spass, wars aber nicht.
Nicht fuer mich jedenfalls, Harald, der mir den Kuebel voller –
gefuehlt- eiskalten Wasser ueber den Koerper schuettete, war ja auch
nicht Nass geworden..
Jedenfalls gehoere ich nach dieser
Prozedur nun zu dem Kreis erlauchter, die den Aequator mittels
Segelboot gequert haben..
nach der Aequatortaufe.. kalt wars |
Begleitet von diversen Seevoegeln
setzten wir unsere Reise fort. Das veraendern der Mastbiegung hatte
zur Folge, das wir nun deutlich schneller unterwegs waren, und auch
der gleichzeitige Einsatz von Genoa und Fock zum Grosssegel brachte
ueberraschenden Erfolg..
Genoa und Jib zusammen gesetzt |
Die Galionsfigur! ein bluetoed Boobie aus Galapagos faehrt einen ganzen Tag auf dem Anker mit |
So kam bereits am naechsten Tag, dem 8.
Mai, um 2 Uhr morgens die Kueste von San Cristobal, Galapagos in
Sicht, und um 8 Uhr liefen wir, bereits begleitet von Seehunden, in
der Wreck Bay, Puerto Moreno, ein.
1 Kommentar:
Fahnengewelle, Jubelentbrandung, Gewinkebrisen, Applausgedonner... & ein dreifach Halleluja!
Kommentar veröffentlichen