Nach 28 Tagen.. haben wir
die Marina in Montego Bay verlassen. Und das auch nur, weil die
Rennboote aus Amerika kamen (Pineapple Cup) und die Dockplaetze gebraucht wurden.. Es war aber
auch wirklich an der Zeit.Wahrend Dan immerfort beschaeftigt war mit Umbauarbeiten am Boot, haben Kay und ich die Zeit genutzt und Ausfluege in die Umgebung unternommen.
Sehr beeinruckend war der Besuch in der Vogelstation - ein Haus am Rande des Urwaldes um genau zu sein, hier hat die Besitzerin begonnen, Colibris anzufuettern. Mit dem Ergebnis, dass es hier massig Colibris gibt, die aus kleinen Flaeschen Zuckerwassernektar schnaebeln..
Beeindruckende kleine Kreaturen, die sich mehr wie ein australischer Baumfrosch als wie ein zwitschernder Vogel anhoeren, wenn sie anfliegen.
Einer unserer Ausfluege fuehrte uns auch zum Treasure Beach auf die Suedseite von Jamaika - ein grosser Gegensatz zur touristischen Montego Bay. Langer, weisser, unberuehrter Sandstrand, am Strand trafen wir einen Fischer und seinen Freund, es stellt sich heraus, dass der Freund, Kahdee, ein Guesthouse betreibt. Da wir hungrig waren, Lud er uns spontan auf ein Fruehstueck ein - frisch gefangener Fisch mit Gemuese und Knoedel. Hmm!
|
Am Strand von Treasure Beach.. treffen wir diese nette Menschen, die uns im Anschluss bekochen |
|
Kahdee |
|
Blick von Kahdees Guesthouse auf den Klippen |
Auch Negril, der Touristenhochburg im Sueden von Jamaika statteten wir einen Besuch ab - Ricks Kaffee bruestet sich, den besten Sonnenuntergang in ganz Jamaika zu bieten, ausserdem kann man hier Klippenspringen - quasi in den Sonnenuntergang hinein. Ein Spektakel fuer Alle, die sich gerade in der Bar aufhalten. Ich bin dann doch nicht gesprungen, anderen beim Springen zuschauen ist viel lustiger dachte ich mir..
|
Klippenspringen in Ricks Cafe |
ja und der Sonnenuntergang? ..ja, war schoen, aber wirklich jeder Sonnenuntergang am Wasser ist absolut beeindruckend, wenn die Sonne und die Wasseroberflaeche zu schmelzen scheint.. Dafuer waren die Cocktails ausserordentlich ekelhaft, und die Barleute sehr unfreundlich. Hmm, wenns gefaellt..
|
Negril |
Zwischenzeitlich lagen am Boot die Nerven schon blank. Geschaetzte Ewigkeiten in der Marina, Spannungen zwischen Kay und Dan, Diskussionen um Werkzeug zwischen mir und Dan, nimmermeudes Kuchenbacken und kriieren von Speisen mit Jamaikanischen Ingredienzien.
Am Tag als wir endlich die Marina verliessen - das Dock um genau zu sein- wir ankerten nochmals 2 Tage in der Bucht - krachte es dann gewaltig zwischen mir und Dan, und ich packte meine Sachen, drauf und dran, das Boot zu verlassen. Daraufhin gabs eine 8 stuendige Krisensitzung, wo wir den Problemen auf den Grund gingen -meist waren es natuerlich
sprachentechnische Missverstaendnisse, die Probleme verursachten.
Gepaart mit sehr eigenen Persoenlichkeiten und unaufmerksamem
Zuhoeren.. Vom sozialen Aspekt gesehen sehr spannend und interessant,
aber es war fuer keinen mehr lustig. Wir einigten uns darauf, dem
ganzen nochmal einen Versuch zu geben, und segelten dann endlich los
– Richtung Westen, nach Oracabessa, zum Haus von Ian Fleming, dem
James Bond Schreiber.
In der lieblichen Bucht von Oracabessa gibt es jede Menge Schildkroeten und springende Fische. Ausserdem jede Menge Fischer (Fischen ist hier jedoch nicht erlaubt..) und ausserdem das Golden Eye Resort. Ein sehr teures, sehr privates Resort, dass um das Haus von Ian Fleming gebaut wurde. Dan kannte die Yogalehrerin im Resort, und wir schafften es, ohne viel Aufwand in das Resort hineinzukommen. (Einmalig, beim naechsten Versuch erfuhren wir, dass es 75 Dollar pro Person kostet, das Gelaende zu
betreten..) Ian Fleming hat hier also seine James Bond Geschichten geschrieben, und natuerlich gibt es hier auch den James Bond Beach, an dem Teile der Filme gedreht wurden.
|
Im sehr privaten Goldeneye Resort, rechts im Eck das Haus von Ian Fleming |
|
Im sehr privaten Goldeneye Resort |
|
James Bond Beach |
Die Legende Bob Marley ist omnipraesent in Jamaika - von Oracabessa war es relativ gesehen nicht weit nach 9 Miles, dem Geburts- und Begraebnisort von Bob Marley. Wir schafften es leider
nicht, an seinem Geburtstag, den 7. Februar hinzufahren und versaeumten deshalb die Festlichkeiten - aber einige Tage spaeter. 2 Stunden oder 3 Busse und 2 Sammeltransporte dauert es, um von Oracabessa an der Kueste nach 9 Miles ins Landesinnere zu fahren. Traumhafte Landschaft, wunderbarer Regenwald und kleine Ortschaften saumen den Weg, dann sind wir da. Rastaman lungern herum, um uns "die Plantagen"zu zeigen - nein Danke, das Erlebnis mit der Polizei hat eigentlich gereicht. Wir sind mehr an Bob interessiert..
|
Aussicht vom Bob Marley Haus |
|
Bob Marleys Sarg ist in dieser Kapelle - er ist begragen mit Gitarre, Joint und seinem Bruder, der erschossen wurde |
Nach einigen Tagen in Oracabessa - diesmal absolut friedlich und nett - setzen wir unseren Weg fort nach Port Antonio. Hier wartet Dan auf Ersatzteile, und wir gehen wieder auf Entdeckungstour.
Gegenueber der Marina befindet sich Navi Island - wir fahren mit dem Dinghi hin, um Bambus zu schneiden, ich moechte eine bequeme Schwimmleiter bauen. Auf Navi Island wuchs der erste Brotfruchtbaum, als die Brotfrucht nach Jamaika kam.. Ausser einem verfallenem Resort gibt es hier nur Natur - wunderschoen.
Ein Halbtagesausflug bringt uns zu den Reach Falls, ein Wasserfall mitten im Dschungel. Die Busfahrt dorthin ist wie immer unterhaltsam - der Bus faehrt ab, wenn er voll - und zwar wirklich voll ist. In einen 12Sitzer passen leicht 34 Personen hinein..
|
Reach Falls - man kann hinter dem Fall schwimmen |
Die oertlichen Fischer haben uns Lobster organisiert - geliefert wird im Plastiksackerl, sie duerfen noch ein bisserl Leben - in der Kuehlbox mit Meerwasser, bevor wir sie schlachten. (Schlachten? oder besser: bevor wir den fleischigen Schwanz abtrennen und auf den Grill legen..) Einen Tag lang hatten wir also "Haustiere" was ich und Kay sehr toll fanden.
Die Abende am Boot, speziell vor Anker, sind sehr relaxed. Sanfte Wellen schaukeln das Boot, Gitarre klimpern und Plaudern, Cocktails aus frischen Fruechten.. Das ist ein Lebensstil..
|
Kay |
|
Port Antonio |
Kays Situation mit Dan wird leider nicht besser, sie entschliesst sich, das Boot in Port Antonio zu verlassen und nach Panama zu fliegen - mehr Boote die nach Crew suchen, warten am Kanal.
Ja und ich.. ich suche auch..
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen