Freitag, 30. September 2011

Pnomh Phen

Angekommen in der Hauptstadt, die im krassen Gegensatz zum Land steht. Quirlig, laut, Verkehr, Autos, Motorraeder, Ampeln, Strassenverkauefer etc, und dennoch sehr nett. Es gibt viel zu sehen hier, ein Spaziergang durch die Strassen birgt viele kleine Erlebnisse, am beeindruckendsten ist hier aber zweifellos der Koenigspalast und die Silverpagode, ein Areal vieler kleiner und grosser Tempel und Heim des Koenigs, das Teilweise besichtigt werden kann.

Etwas ausserhalb von Pnomh Phenl laesst sich auch die dunkle Seite der Cambodias ergruenden - in den sogenannten Killing Fields haben die Handlanger Pol Pots etwa 17 000 Menschen abgeschlachtet, die Graeber wurden in den 80igern gefunden.
Ein sehr bedrueckender Besuch, der ausgezeichnete Audioguide lieferte sehr viel Hintergrundinfo und Berichte Ueberlebender, der Besuch stimmte uns alle sehr nachdenklich und loeste Diskussionen ueber Genozid in den unterschiedlichen Kontinenten aus.

Royal Palace

im Areal von Royal Palace und Silverpagoda

wer sagt, dass Fahrraeder nur zum Radlfahren da sind..

Dienstag, 27. September 2011

Kratie

Landunter!

Ansonsten regnet es immer noch – der Mekong ist hier in der Trockenzeit 7m tief, in der Regenzeit 22m. In Folge – ja genau – ist alles ueberschwemmt, Landunter. Keine Reisfelder, dafuer ueberall Wasser. Das macht einerseits den Bootsverkehr einfacher, da man ueber die kleinen Inseln im Mekong bzw. sonstwo einfach drueberfaehrt, die Menschen hier sind ohnehin an die Regenzeit angepasst, und die Tiere.. den Wasserbueffeln gefaellts, die Kuehe finden den Regen nicht so toll, die Schweine duerfen unter den ueberdachten Hauseingaengen leben und die Enten nutzen jede Pfuetze fuer ein ausgiebiges Bad..
Mein Gepaeck steht unter Dauerhaertetest – alles was nicht augenblicklich getrocknet wird, beginnt im humiden Klima zu schimmeln – lebe in den Guesthouses nur noch zwischen Waescheleinen..
Kratie hat ausserdem einen riesigen Markt, in dem es alles nur erdenkliche zu kaufen gibt, konnte hier meine US – Army – Haengematte mit Moskitonetz erstehen, die mich ins australische Outback begleiten wird.


ein Reisfeld..



wahnsinn, soo gatschig! Auf diesem Gatschweg hat uns der Regen ueberrascht, und eine nette Frau hat uns in ihre Huette eingeladen, wo wir Tee tranken und Reis im Bananenblatt assen. Leider konnte niemand von uns khmer und sie nicht englisch, deshalb verlief die Unterhaltung nicht ganz eindeutig..

auch den Kuehen wird der Regen schon zuviel..

Ausflug zu einem der zahlreichen Tempel,

ein anderer Tempel am Berg,

Marktstrasse in Kratie,

in wieder einmal ein Bild fuer meinen Bruder Beni sowie fuer alle anderen kulinarisch Interessierten..

Kratie / KAMBODSCHA

Zurueck zum Mekong – habe den “wilden Osten Kambodschas” verlassen und reise nun Richtung Sueden, mit einem Zwischenstop in Kratie am Mekong. In dieser Region leben die seltenen Irrawady – Delphine, die wie kleine U – Boote aussehen und nicht die klassische Delphinnase besitzen. Bei einem Bootsausflug waren sie zuhauf zu beobachten – angekuendigt durch ein lautes Prusten kamen sie – oft zu zweit -  kurz an die Oberflaeche, um Luft zu holen, bevor sie wieder verschwanden, beeindruckend.


auf Delphinjagd..

Sonntag, 25. September 2011

Ban Lung / Dschungeltrek

"die Strasse ist eigentlich ganz gut" meinte der Guide..

das Schwein lebt tatsaechlich..

in Baechen und Wasserstrassen..

durch groessere Baeche entlang an Reisfeldern..

auch auf guten Strassen..

Regenwaldgewaechse..

Wasserbueffel sind auch reitbar

die Kinder finden's lustig mit den "Falang"


Nachtlager in bequemen Haengematten

Ban Lung/KAMBODSCHA

Nach dem herumhaengen in der Haengematte wirds Zeit fuer neue Abenteuer, und so verlassen wir Laos im Sueden und reisen nach Kambodscha ein. Die Grenzformalitaeten sind ueberraschend harmlos, vielleicht weil es sich um einen sehr kleinen Uebergang handelt. Das erste Ziel ist Ban Lung im nordosten von Kambodscha, in dem es viel unberuehrten Urwald gibt, daher… ja genau, Urwaldtrekking.
In Kambodscha sind die Strassen vergleichbar mit furchtbar schlechten Feldwegen, ueberhaupt in der Regenzeit ist jede Fahrt ein Abenteuer: Entweder das Auto bricht zusammen, oder man bleibt stecken, oder sonstwas passiert. Mir passiert nichts auf der Fahrt Richtung Virachey National Park, zu 5. sitzen wir in einem kleinen, alten Daihatsu und brauchen fuer die 40 km ca. 3 Stunden. Dann gehts los: Erstmal die Flussueberquerung auf der “Faehre”, einem Gefahert bestehend aus 2 Booten verbunden mit Brettern, das alles transportiert, was so transportiert werden muss, auch lebende Schweine auf Motorraedern.
Nach der Flussueberquerung startet die Wanderung, an sich nicht anstrengend, da zunaechst flach, wenn da nicht… der knoecheltiefe Gatsch gewesen waere. Ohne Schuhe gehts noch besser, also barfuss gewandert. Nach etwa drei Stunden ein kleines Dorf erreicht, hier bleiben wir ueber Nacht und spannen unsere US-Army-Haengematten mit Moskitonetz (ur bequem!!) unter dem Haus des Dorfchefs auf.
Am Tag 2 geht die Wanderung Richtung Berg und Wasserfall weiter, in gewohnter Manier in Wasser, Gatsch und Schlamm. Im Blutegelwald ists dann aus mit der Barfussgaudi, TEVAs, Socken, Hose in die Socken, und durch. Hab keinen einzigen Blutegel abbekommen, der Franzose in der Gruppe hatte 13..  Stunden spaeter erreichen wir unser Nachtlager, ein Wasserfall mit den Grundpfeilern einer Huette, ausreichend fuer die Haengematte. Gerade als wir das Dach (Plane) installiert haben, beginnt es wieder zu regnen, zuvor ist sich noch ein erfrischender Sprung in der Wasserfall ausgegangen. Abends gibts in Bambus geschmortes Gemuese, dass die Lokal – Guides zubereiten, so ein Regenwald ist ganz schoen praktisch.. Nur die Ameisen nicht. Die ganz schoen bissigen Tiere sind in der Nacht in meine Haengematte eingedrungen, nachdem sie mich abends schon gebissen haben, und bissen erneut zu. Da lernt man das Fluchen in allen Sprachen..
Der letzte Tag beinhaltet die Strecke des ersten und zweiten Tages, diesmal im Regen, wieder zurueck zum Ausgangspunkt. Im kleinen Dorf, dass wir wieder passieren, wird heute ein Fest gefeiert, die Alten sind ganz entzueckt von meinen Nasenpiercings, und noch viel entzueckter, als der Australier der Gruppe sein Brustpiercing herzeigt.. Kulturen treffen aufeinander, wir trinken zusammen ein Bier. Name: Anchor..

Si Phan Don

meine Unterkunft, die dritte Huette von links..

Hochwasser am Mekong

Wasserbueffel ueberall..

Grapefruits sind wirklich praktisch..

Mekong

ohne Worte..

Si Phan Don/LAOS

meint Viertausend Inseln im Sueden von Laos, im Mekong, an der Grenze zu Kambodscha. Das ist mein naechstes Ziel, zum ausspannen, relaxen, Haengematten quaelen..
Der Mekong fuert derzeit Hochwasser, daher sind von den Viertausend Inseln nur etwa 2000 ? zu sehen. Trotzdem beeindruckend, bin auf der kleinen Insel Don Det gelandet, die ueberwiegend aus Reisfeldern mit vielen Wasserbueffeln und einigen Guesthouses besteht. Mein Quartier fuer die naechsten Tage besteht aus einer Ansammlung von Huetten mit Mekong –Blick und einer Haengematte. Zeit, ein bisserl zu lesen, die Tage tage sein zu lassen und die Naechte naechte, seliges nichtstun in entspannter Atmosphaere.
Die Sonnenuntergaenge sind ein Traum, ebenso die Sonnenaufgaenge, und Fahrraeder zu leihen gibts hier auch – in bewaerter Minigroesse, mit der Ketten – herausspring- Funktion..
Von den vielgeruehmten Irrawaddy – Delphinen ist hier nicht viel, naemlich gar nichts zu sehen, die haben sich nach Kambodscha verzogen. Schlammige, gatschige Wege auch hier ueberall, das macht das Fahrradfahren umso spannender. Einige Touristen, habe hier den ersten Oesterreicher auf meiner Reise getroffen, ein Tiroler, der seit 10 Monaten auf dieser Insel lebt.. es ist hier auch wirklich paradiesisch.

Champasak/LAOS

Von Pakse gings weiter nach Champasak, den Weltkulturerbetempel Wat Po besuchen:
Von Champasak mit dem Fahrrad ca. 10km zum Tempel, entlang an malerischen Reisfeldern und an Wasserbueffeln vorbei, auf einer schlammigen Strasse, da immer noch Regenzeit ist.. War aber jedenfalls ein schoener Ausflug, und der Tempel einen Besuch wert. Unter "Fahrrad" ist ein grundsaetzlich zu kleines Vehikel zu verstehen, bei dem bei ca. jedem Schlagloch die Kette rausspringt, ein Muskelkater am naechsten Tag ist vorprogrammiert, da die Sitze an asiatische Menschen und nicht an Europaeer angepasst sind...



man beachte die Krabbe..

Pakse/LAOS

Das spannendste in Pakse war der Markt - dem ich natuerlich einen ausfuerlichen Besuch abstattete... Neben allerhand nuetzlichen (bin jetzt stolze Besitzerin eines hochgefaerlichen, da nicht geprueften laotischen Wasserkochers, um mir meinen Kaffee zu machen) gibts natuerlich haufenweise Nahrungsmittel aller Art, die unterschiedlichsten Kraeuter, Hendlfuesse, Schweinsohren, Enten, Gaense, Voegel, Froesche, Innereien etc. Manchmal bewegen einen die Gerueche dazu, am liebsten schnell wegzulaufen, aber die Neugierde ueberwiegt..
Das folgende Bild der Froschschlachterei ist speziell Beni gewidmet, der Interesse an aussergewoehnlichen Dingen hat, die folgenden Bilder sind auch fuer schwaechere Maegen geeignet..



Beschreibung fuer Beni: links vorne warten die zusammengebundenen Froesche auf das Messer,
rechts vorne sieht man die Hauete und Koepfe,
rechts hinten sieht man die Fleischhackerin,
links hinten sieht man, was ueberbleibt vom Frosch.



Donnerstag, 15. September 2011