Freitag, 29. November 2013

heimwaerts..Darwin

So schoen es ist, auf einem Segelboot zu leben, so wunderbar es ist herumzutingeln, selbst das arbeiten am Boot auf dem trockenen macht Spass, aber Weihnachten naht, und auch sonst gibt es zu hause das ein oder andere zu erledigen.

Es gibt natuerlich Verbindungen von Fidschi nach Wien, aber 35 Stunden unterwegs sein - nein Danke. Auch dazwischen gibt es noch einiges zu erledigen fuer mich, deshalb fliege ich von Fidschi ueber Darwin ueber Bali via Bangkok nach Hause.

Darwin - was habe ich dort zu erledigen? In der Regenzeit? Nun, dort gibt es Krokodile. Bei meinem 2 taegigen Zwischenstop erhoffe ich mir, einige Krokodile in Swimmingpools von Anrainern zu sehen..
die Kueste von Brisbane, Australien

Ankunft in Darwin - zufaelllig zieht gerade ein Cyclon ueber das Gebiet, und es regnet das es kein Halten mehr gibt. Nichts ist es also mit National Parks, aber mitten in der Stadt gibt es die "Crocodile Cave" dann geht es eben dorthin..
es schuettet wie aus Kuebeln, als der Cyclon kommt

In der "Crocodile Cave" leben Exemplare wie etwa "Burton" das Krokodil, das in Crocodile Dundee die Hauptrolle spielte. Ausserdem ist es dort sehr informativ, und Reptilien gibt es auch..


was fuer ein fragwuerdiges und teures Abenteuer..


die Echsen, die ich auf Australiens Strassen v.a. tot sah, gibt es hier lebendig

..und die Schlangen auch!

Eben nur gedacht als Zwischenstop, geht es nach 2 Tagen weiter nach Bali, um mich dort geistig auf die grosse Umstellung vorzubereiten, die mich in Europa erwartet.

Samstag, 16. November 2013

Fiji

Fiji!
Die Ueberfahrt von Tonga dauerte 6 Tage. Zunaechst mit leichtem Wind, bei erreichen der Lao-Group, der oestlichsten Inselgruppe Fijis, gab es keinen Wind mehr. Wir mussten 24 Stunden auf total glattem Meer - wie ein zugefrorener Binnensee - motoren. Kurz vor Viti Levu, der Hauptinsel, kam dann wieder frischer Wind auf, und wir mussten reffen, um nicht um Mitternacht vor dem Riff zu stehen.. Das mit dem Wind kommt eben immer ein bisschen anders, als es die Wettervorhersage vorhersieht.

einer der letzten Sonnenuntergaenge auf See
Als wir schliesslich Fidschi erreichten und wir am einklarieren waren, informierte uns der Zoll, dass wir bereits im Vorfeld via im Internet erhaeltlichen Formularen Daten uebermitteln haetten muessen, wegen der Unterlassung der Uebermittlung kostet uns das jetzt 5.000 Fijidollar Strafe.
Weder Harald noch ich waren gewillt, auch nur irgendeine Strafe zu bezahlen - Gluecklicherweise konnten wir nachweisen, dass uns die Marina darueber nicht informiert hatte, und nach ausfuellen eines "Statements" war der Fall dann erledigt und wir machten in der Vuda Marina fest.

die Ueberfahrt war recht regnerisch, umso schooner, wenn es dann einen Regenbogen gibt..
Die einzige Marina, bei der wir uns noch irgendwie hineinschmuggeln konnten, um waherend der Cycloneseason an Land zu sein..
Was dann einige Tage spaeter auch geschah, das "Haul out" der Tagtraeumer.

das Boot wird noch einmal gewaschen, bevor es abgestellt wird
Die Vuda Point Marina gilt als einer der sichersten Haefen um die Hurrikane zu ueberdauern - wer Schnell genug ist und ein Jahr im voraus ein Loch bucht, kann sein Boot eingraben lassen - vielmehr wird das Boot bis zu den Kielen eingegraben.

Etwa 30 Boote stehen hier den Sommer ueber an Land - gut gesichert gegen starke Winde.
 Die Tagtraeumer jedoch soll ueberholt und bearbeitet werden, Harald ist auf der Reise sehr viel eingefallen, was er aendern, verbessern oder anders machen moechte. Angefangen von zusaetzlichen Auslaessen fuer Seeventile ueber einen Komplettumbau der Steueranlage, Tausch von Hydraulikkolben etc und natuerlich ein neuer Anstrich und vor allem ein neues Antifouling muessen her - ein Boot ist eben immer ein Projekt.

In der Marina lernen wir viele andere Segler kennen - die sich entweder gerade zusammenpacken um nach Neuseeland zu segeln, oder aber gerade ihr Boot in eines der Loecher gestellt haben und bald ausfliegen, oder aber die, die den Sommer ueber hierbleiben.

Sommer? Ja, der Sommer beginnt. Es ist heiss. Heiss ist genaugenommen noch kein Ausdruck, was Fiji gerade ist, abends um 20.00 Uhr hat es durchschnittlich noch 32 Grad. Das Arbeiten am Boot ist entsprechend beschwerlich - zum Glueck gibt es bei den Nachbarn, dem "First Landing Resort" ein riesiges Swimmingpool, das wir gerne nutzen.


unterwegs zum Stellplatz
Die erste Aktivitaet stellt das Abdichten des Cockpitdaches dar - Solarpanele herausnehmen, Dach abschleifen, wieder mit Fieberglas kleben, Solarpanele rein.
Bevor das Losgehen kann, muss in Lautoka, der naechsten Stadt, eingehend geforscht werden, wo es welche Teile gibt - die naechsten Tage lernen wir auf der Suche nach guten "Hardwarestores" die Stadt ganz gut kennen.

Blick vom Cockpit aus auf die Marina

Blick vom Cockpit, auf die andere Seite
Lautoka, "Sugarcity" kenne ich noch gut von meinem letzten Aufenthalt in Fiji. Der Indo - Fijianische Anteil der Bevoelkerung betraegt etwa 90 %, nicht zuletzt dadurch, dass Lautoka eine Zuckerrohrhochburg ist und die Inder traditionell in der Zuckergewinnung Fijis arbeiten.
Man kommt sich also vor wie in Indien.. Wunderbar.
die fensterlosen Busse schaffen Abkuehlung waherend der Fahrt


Landschaft zwischen Lautoka und Nadi

Zuckerrohr. Die Ernte liegt im November in den letzten Zuegen, Zuckerrohr wird hier aber 2jaehrig gezogen.

Einen regelmaessigen Besuch statten wir auch dem Lautoka Markt ab - derzeit ist Mango /Papaya/Ananasauptsaison, die unglaublich suessen Fruechte sind unglaublich billig,z.B 3 - 4 Ananas gibt es bereits fuer zwei Fijidollar.

wer in der Halle keinen Platz mehr hat, baut draussen sein Standl auf


Hinter der Sektion mit Obst und Gemuese und Kava, der einheimischen Droge, gibt es immer eine Reihe an Standeln, die Roti, Fischgerichte und Kuchen verkaufen. Mir haben es - immer schon- die Rotis angetan, und hier bin ich wieder einmal im Roti - Himmel..

die Buendel rechts unten sind zusammengebundene Krebse - teilweise sind die Zangen aber nicht gut zusammengebunden, beim vorbeigehen muss man aufpassen, nicht gezwickt zu werden

Roti! Curry ist nicht gleich Curry, jede schmeckt ein bisschen anders. MMhm!

Rinder, Ziegen und Pferde findet man regelmaessig auf den Weiden
Ansonsten steht das Boot im Mittelpunkt - die Arbeiten gehen nur langsam voran, da es entweder sehr heiss ist, oder - Regenzeit eben - regnet. Ein Ausflug nach Nadi, ein Ausflug nach Suva steht noch an, die Zeit vergeht.


Schulkinder in Lautoka

auch Pferde sind beliebte Transportmittel..
Ganz klar ist es eine riesige Umstellung, nun auf dem trockenen zu wohnen - die angenehmen Schiffsbewegungen, die mich monatelang begleitet haben, sind weg, man muss nun die Leiter nehmen um an / von Bord zu kommen, und man ist nicht mehr vom Meer umgeben..

Ich beginne, neue Plaene zu machen, Weihnachten moechte ich zu Hause sein. Aber bis dahin gibts noch einige spannende Destinationen - diesmal via Flugzeug.. 
The sleeping Giant im Abendrot

die Tagtraeumer auf ihrem Standplatz