Dienstag, 17. Januar 2012

Nimbin

Willkommen in der Stadt in der sich seit dem Aquarius Festival 1973 nicht viel veraendert hat.. die Hippies von damals sind gealtert und sind immer noch Hippies, die einzige Stadt in Australien in der im Kaffeehaus Marihuana geraucht wird, eine Stadt in der praktisch jeder Einheimische seine Hanfpflanzerl im Garten stehen hat, eine Stadt mit der hoechsten Dichte an alten VW – Bussen, Kunst, alternativen Heilmethoden, vegetarischen Gerichten, eine Stadt mit sehr wenig Polizeipraesenz. Untertags ist der kleine Ort (Stadt ist wohl uebertrieben) bevoelkert von Touristen, die es sich hier gutgehen lassen, Abends ist das Ortsbild dominiert von Einheimischen.
Am Poetryabend werden Kurzgeschichten zum besten gegeben, beim Gewinnspiel gibt es eine handvoll Gras zu gewinnen.
Nimbin hat jedoch viel mehr zu bieten – Drogen sind fuer mich weniger interessant: Da ist das Museum, das sich von Spenden erhaelt und von der Geschichte Nimbins erzaehlt, die wundervolle Landschaft – Regenwald und Berge, endlich ein leistbarer Ausritt auf einem netten Araber, eine absolut relaxte Athmosphaere ueberall und ein Hostel am Berg mit Swimmingpool, heisser Dusche und riesiger Kueche sowie zahlreichen ueberdachten Sitzgelegenheiten, um dem anhaltenden Regen zu trotzen. Wieder einmal Gelegenheit fuer ausgiebige Konversationen in Deutsch, ein Wasserloch mit Schnabeltieren, Kaenguruhs, die im Morgengrauen kaempfen, Wallabies die dabei zuschauen, Flying Foxes, die Fledermausartigen, die keine Fledermaeuse sind, etc. Ein Ort, um eine zeitlang zu verweilen, bin hier tatsaechlich schon eine Woche..





Bushaltestelle

Park

Am Poetry - Abend im Kaffeehaus

Eingang zum Museum

im Museum

Hauptstrasse


Hauptstrasse - ein Hippieshop neben dem anderen

im jaehrlich stattfindenden Mardi Grass wird fuer die Legalisierung von Marihuana demonstriert

Maedchenklo im Hostel

Blick vom Hostel - sieht sehr heimatlich aus..

Montag, 16. Januar 2012

The Channon

Irgendwo zwischen Regenwald und Macadamiabaumfarmen findet am Sportplatz der monatliche Markt von the Channon statt. Feilgeboten wird Hippiegewand, Raeucherstaebchen & Co, Biologisch erzeugte Fruechte und Vegane Spezialitaeten. The Channon ist nicht wirklich ein Ort, sondern vielmehr eine Gegend. Hier kann man relativ guenstig grosse Regenwaldgrundstuecke erwerben und sich auf 200ha niederlassen..



Abends, nach dem Markt startet der Trommelzirkel – etwa 20 Trommler finden sich ein und spielen ihren spontan gefundenen Rhythmus – in der Mitte wird getanzt. Alte, Junge, Grosse, Kleine, jeder ist willkommen lungert im Zelt herum, trommelt oder tanzt. Man fuehlt sich in die 70er zurueckversetzt – getrommelt wird bis lang nach Sonnenuntergang.









Im Regenwald - Minyon Falls

Nach den Tagen im touristischen Byron Bay wirds mal wieder Zeit fuer Natur pur. Hier bietet sich der Nightcap – Nationalpark eine Stunde entfernt von Byron Bay an, die Fahrt dorthin ist bereits wundervoll. Vorbei an Macadamia Plantagen durch dicht bewaldetes Huegelland erreichen wir die Minyon Falls. Ein ordentlicher Regenwald hat natuerlich auch einen Wasserfall, viele kleine Gewaesser und eine Fauna, die einfach nur unbeschreiblich ist..
Am Campingplatz mitten im Wald haben sich die Monitor Lizards breit gemacht, wo Menschen sind gibts immer was zu essen, das haben diese Tiere laengst erkannt. Ganz schoen frech – alles essbare muss in Sicherheit gebracht werden, die Lizards scheuen nicht davor zurueck, in Zelte einzubrechen und sich an allem essbaren zu laben – einem Lizard haben wir einen Schwamm abgenommen, den er aus dem Nachbarzelt gestohlen hat und eben verspeisen wollte.
Nach dem Regen, in der Vollmondnacht, erschallt der Wald wieder von einem gigantischen Froschkonzert. Ueber dem Zelt im Baum entdecke ich den Baumfrosch und verbringe die halbe Nacht mit Aufnahmen. Am Tag nach dem Vollmond singt kein einziger Baumfrosch, dafuer aber die Froesche am Boden.. Bei einer Nachtwanderung entdecke ich die Schlange, eine Carpet – Phyton im Wald. Am naechsten Tag sind zwei dieser Exemplare direkt am Campingplatz.

5 unterschiedliche Exemplare der Monitor Lizards wohnen am Campingplatz






..und schuld ist nur die Gemuesebox..

der kleine Baumfrosch mit gigantischer Stimme..


..musste zu Fotozwecken seinen Ast verlassen, sang nach dem Shooting dafuer umso lauter


 Nachtaufnahme - nur ein dunkles Video, aber hier geht es um den Froschton des kleinen Baumfrosches! (der mit seinen gut 7cm gar nicht soo klein war..)





Minyon Falls


diese Schoenheit fand sich morgens unter der Feuerstelle

Donnerstag, 5. Januar 2012

Byron Bay





Sommer, Strand und Sonnenschein, Surfen, Live Musik im Pub, Wuerstel und Palatschinken im Park – Dank der christlichen Organisationen – Schwimmen – Luxus mit heisser Dusche am Parkplatzcamp, WIFI im Kaffeehaus, Touristen aus aller Welt die sich am Strand krebsrot Sonnen, Kuenstlerort, Kunstausstellungen, Kunstvoll verzierte Waende, Geschaefte, in denen ewig Ausverkauf ist, die trotzdem teuer sind, Schicki Micki, Hippies, Alt, Jung, eine extreme dichte an alten und aelteren BackpackerVANs, Eiscreme, Fastfood, Biologisch, Gesund, Alternativ. Das waeren so die Schluesselwoerter, die den Aufenthalt in Byron Bay beschreiben. Habe das Surfen natuerlich ausprobiert - macht total Spass und schreit nach Wiederholung, auch wenn es relativ anstrengend in den hohen Wellen ist. Parkplatzcamping war die Alternative zu teuren Unterkuenften, speziell als in den Nachrichten mehr als 1000 Strafen innerhalb einer Woche fuer Wildcampen erwaehnt wurde..


am Mainbeach kurz bevor Sonnenuntergang

fantastischer, feiner Sandstrand ueberall..


einer der unterhaltsamen Abende im Pub mit LiveMusik, das Pub ist im alten Bahnhof untergebracht (Name: Railway Station..)


in Byron findet sich an jeder Ecke Kunst, hier in einer kleinen Seitengasse



Dienstag, 3. Januar 2012

Weihnachten und Silvester

Weihnachten einmal anders – anstatt Christbaumaufstellen heisst es Zeltaufstellen, ein Bad im Fluss und Lagerfeuer machen. In Australien bringt Father Christmas die Geschenke, und zwar am 25. Heuer kam weder Father Christmas noch das Christkind, vielmehr erschienen die Opossums – nicht um Geschenke abzugeben, sondern unsere Obst – und Gemuesevorraete zu inspizieren..
Kein Karpfen, keine belegten Brote, sondern simple Krautfleckerl mit Chili und Shrimps, das war mein Weihnachtsessen. Hmm!
Das Bergsteigen waehrend der Feiertage fiel leider sprichwoertlich ins Wasser, es war absolut kein Bergwetter fuer lange Wanderungen, Gerade mal bis zum Aussichtsguck auf die Wasserfaelle reichten die regenfreien Phasen. Trotzdem, Heimatgefuehle kommen auf in den Bergen! Wenngleich die Berge hier nur um die 1100m sind und es keine Baumgrenzen gibt, Berg ist Berg.

Silvester sollte dann der Gegensatz zu den Bergen sein – Strand und Meer. Auf also nach Byron Bay, dem Surfer Paradies an der Kueste! Unterwegs ein schneller Besuch in Sydney, der Stadt werde ich im Juni mehr Aufmerksamkeit schenken, wenn es zurueck Richtung Asien geht.


Die Opossums waren hier gar nicht scheu, und kamen frech ans Lager in Richtung Obst und Gemuese..


New England Nationalpark


Die Blue Mountains - westlich von Sydney - bei missguenstigem Wetter.




wie in Oesterreich..

Silvester in Byron Bay an der Ostkueste - nachmittags am 31.12.
..kurz vor Mitternacht.