..Oesterreich ist schon schoen, so ist es nicht, aber die Moeglichkeit einer Pazifikueberquerung von der Karibik aus moechte ich in meinem Lebensplan dann doch nicht aussparen..
..deshalb habe ich wieder mal meine paar Habseligkeiten eingepackt, gut verstaut (Danke Gitte und Jo!), Job gekuendigt, Auto verkauft und One-Way-Ticket gekauft.
Mal sehen was diesmal passiert - lasse mich treiben von Wind und Wellen.. Die geplante Route geht jedenfalls von Cancun via Jamaika und San Blaas Inseln durch den Panamakanal ueber den Pazifik auf die Galapagosinseln, Suedseeinseln, Vanuatu und Papua Neuguinea via Indonesien nach Phillippinen.
..also einsteigen, los geht's am 31.Dezember 2012!
Sonntag, 23. Dezember 2012
Samstag, 23. Juni 2012
Ende
..was bleibt noch zu sagen? - schee woas, und naechste Projekte warten.Diese wunderschoene Welt ist einfach zu schoen, um daheimzubleiben!
..somit wird dieser Blog seine Fortsetzung finden!
Thailand - Koh Phan Gan
Wo sonst eine lange Reise beenden als in Thailand.. asiatiasche Gemuetlichkeit, hervorragendes Thai - Essen, Sonne, Strand und Haengematte, also nix wie hin! 27 Stunden Reise warteten zwischen Sydney und Ko Phan Gan, angenehm genug mit Flieger, Overnightbus und Faehre. Auf der Insel traf ich alte Bekannte wieder - meine australischen Reisefreunde Gavin und Olli. Gavin ist auf dem Weg nach Laos, Olli lebt seit drei Monaten hier. So konnten wir unsere Geschichten tauschen, was wir zwischenzeitlich erlebten und nette Zeit gemeinsam verbringen.
am Boot in Had Rin
die tollen Thaiboote.. KFZ - Motoren..
nach links gedreht: Blick aus meiner Haengematte in Had Rin
nach links gedreht stimmts..
Dienstag, 12. Juni 2012
Sydney
Langsam geht's Richtung heimwaerts - um die langen Fluege zu vermeiden, sind Zwischenstops angesagt. In Sydney ist leider Winter, bei 10 Grad und ohne Schuhe - abgesehen von Sandalen mit Socken *peinlich* nicht so lustig. Speziell nicht so lustig, da es ohne Unterlass regnet.. So endete ich dann doch in einem Schuhgeschaeft, um im Anschluss die Stadt zu erkunden. - so viel zu tun hier! Leider reicht meine Zeit nicht! ..wieder einmal muss ich den Satz "eines Tages komme ich zurueck" anbringen..
die Oper.. echt beeindruckend. Dahinter die Harbour Bridge. Beeindruckend nicht nur aussen..
auch innen.
Darling Harbour am Abend
Montag, 11. Juni 2012
Fidschi - on VAL
Am Tag bevor ich nach Vanuatu fliegen wollte, lud mich Nick also ein, als Crew auf sein Boot VAL zu kommen. Was ich am naechsten Tag auch tat, und dann.. blieb die Zeit stehen. Ich buchte meine Fluege um, um den Reiz des Zigeunerlebens ein bisschen laenger zu geniessen, insgesamt wurden es knapp vier Wochen an Board von VAL, dem besten und schoensten usw Schiff, und Nick, der seit 2008 primaer Solo unterwegs ist, lernte mir Segeln. http://www.nickdwyer.com/
VAL in Lautoka
auf See
eine der ersten Aufgaben auf VAL: wir bastelten eine Schwimmweste fuer meine Reisekuh, damit sie nicht ertrinkt, waehrend sie segelt..
nach muehsamer Kleinarbeit - ich naehte sie aus Stoffrestln - war es soweit, die oesterreichische Flagge kam unter die Irische. Juhui!
natuerlich machten wir an haufen Bloedsinn waehrend des Segelns, aber es war lustig! Hier knuepfte ich mir eine Leine um den Bauch und liess mich ziehen. Bei maessigem Wind nicht gefaehrlich, Gitte!
Boardete VAL am 19. Mai in Vuda, Viti Levu. Die ersten Tage verbrachten wir in der Marina - ein Boot ist ein Dauerprojekt, und der Motor brauchte einen neuen Keilriemen. Weiters bekommt das Radio eine Antenne - Nick laesst mich herumspielen mit Motor und etc. Cool! Ausserdem waren einige Behoerdengaenge noetig - ich wurde offiziell Crew. Am 23. Mai segelten wir also los Richtung Mamanucas, und es war einfach nur.. toll. Die lauernde staendige Gefahr in Fiji sind die Riffs, VAL ist zum Glueck aus Stahl. Fruehere Abenteuer auf Felsen haben die Fieberglastanks brechen lassen, aber 300 l Frischwasser sollen die naechsten Wochen reichen. Der naechste Stop ist Musket Cove auf den Mamanucas, hier installieren wir den Windgenerator, um Strom zu haben.
Wir verstehen uns super, faulenzen herum, wenn wir nicht segeln, und lassens uns gut gehen. Kaese und Rotwein unter Sternenhimmel genossen, was fuer ein Leben! Abends spiele ich viel Pois (die Leuchtkugeln) und lerne es Nick - fortan wechseln wir uns ab, muss lustig ausgesehen haben fuer die Einheimischen, wenn abends am Segelboot die Leuchtkugeln erschienen...
Von Musket Cove gings weiter Richtung Festland - die Zigarettenreserven gehen dem Ende zu. Aehm, Nicks Reserven natuerlich, iiich? - niiie!
Entlang zwischen Festland und Riff. Auf den Charts sind die Riffs mit Markern gekennzeichnet, auf See nicht. Es kommt natuerlich was kommen muss, einmal landen wir direkt am Riff (es regnet, ich schau beim Wheelhousefenster raus, und sehe nicht, wie erwartet, Meer, sondern Riff, ein Schock! - kommen aber unbeschadet und mit Motoreinsatz wieder runter) einmal landen wir sanft auf den Felsen. Das war vielleicht toll! Vollkommen Windstill, VAL unter vollen Segeln, sitzt auf den Felsen. Da der Motor gerade heissgelaufen ist, machten wir erst einmal eine Flasche Rotwein auf, um die Lage zu ueberdenken. Dann befreite ich die Fischleine, die sich in den Felsen verfangen hatte - zur Abendzeit, mit Haien ueberall (es waren Riffhaie, zum Glueck, aber trotzdem gruselig) und im Anschluss ruderte ich den kleinen Anker hinaus, damit sich das Boot selbst von den Felsen zieht. Funktionierte!
Am naechsten Tag, als wir am verlassen der kleinen Bucht waren, legte ein Fischerboot an - wir tranken gemeinsam Kava und tauschten Fisch gegen Zigaretten und selbstgebackenem Brot. Dann gings weiter!
beim Windgenerator ausrichten - die Rotorblaetter waren nicht 100%ig in der gleichen Richtung - das erzeugte unnoetigen Laerm.
Nach dem Stop in Lautoka segelten wir Richtung Norden - Nananu -i-Ra. Hier war ich schon on Land, mit dem Boot ist es noch sehr viel reizvoller. Die Tage vergehen wie im Flug, wir koennen uns nicht entscheiden, wohin wir Segeln, es ist ueberall schoen, und der Windvorhersage kann man nicht trauen. Schliesslich entscheiden wir uns fuer Yadua, eine Insel 25 Seemeilen Richtung Norden.
Bei 30 - 35 Knoten Wind ist die Ueberfahrt dann nicht so ganz lustig fuer mich - ich werde fuer 2 Stunden zum Passagier - aber dann gehts wieder, und wir sind im Paradies gelandet.
auf der Suche nach Reifen Papayas in Yadua
Strand in Yadua - ein Paradies zum Schnorcheln, und keine Touristenresorts weit und breit!
ein Fischerboot, das unterwegs anlegt, um den riesigen Lobster herzuzeigen
in VAL - das Innenleben befindet sich in Arbeit
Nick beim Weinverkosten
die oesterreichische Kueche hat Einzug gehalten - Palatschinken zum Fruehstueck, mit Fruechten und Rumrosinen..
auf bzw. in der Bucht von Yadua
Relaxen an Deck.. Zigeunerleben ist anstrengend!
Die Zeit vergeht leider immer noch sehr schnell, und es wird Zeit, weiter zu segeln. Eine kleine Insel im Osten Viti Levus solls werden, Wir segeln um 5 Uhr abends los, um die Riffe, die die Insel umgeben, im Morgengrauen zu passieren. Nachtsegeln!
..und das war das schoenste und tollste auf meiner ganzen Reise. Wir segeln in Schichten - 2 Stunden schlaf, zwei Stunden Schicht, und es ist nicht in Worte zu fassen. Auf Portside geht ein grosser, dicker, gelber Vollmond auf, der die Nacht erhellt, ich navigiere nach den Sternen - das Southern Cross ist Ahead, sanfte Wellen, leichter Wind.. einfach nur wahnsinnig schoen. Leider dreht der Wind waehrend der Nacht - wir muessen kreuzen, und es wird klar, dass wir die favorisierte Insel nicht erreichen. Macht nix, dann halt zum Festland zurueck! Der Wind dreht nicht nur, er stirbt. Wir werfen den Motor nicht an - wir segeln ja! - aber irgendwann.. ists mit der Geduld zu Ende, und der Perkins tut seinen Dienst. Gegen Abend erreichen wir die Viti Levu Bay, nach 26 Stunden segeln gehts nur noch in die Kajuete, rasten.
der erste Tag auf See - es ist windig genug, nur mit Genua und Mision zu segeln, das Mainsail bleibt unten.
..wo gibts die schoensten Sonnenauf - und -untergaenge.. hier Onshore, Sonnenuntergang in VAL.
Ja und fischen? bin nicht sehr erfolgreich gewesen, das einzige was ich schaffte, war, dass sich die Fischerleine um den Propeller wickelte, also freischneiden!
Was bleibt zu sagen nach dieser Erfahrung.. segeln ist mit Abstand die beste Art zu reisen! Eines Tages werde ich Nick und VAL wieder begleiten, das ist sicher. Aber erst mal.. gehts nach Sydney, ins winterliche New South Wales, wo mich der Regen und kuehle Temperaturen erwarten. brr..
Fidschi - on land
..ein bisserl hats gedauert mit den Bildern, denn ungluecklicherweise.. ich und mein Computer.. hat mein Laptop das letzte BIOS - Update nicht ueberlebt und funktioniert derzeit nicht mehr. grrmpf.
Gluecklicherweise.. gibts in Sydney genuegend Internet - Cafes, die den Job uebernehmen..
Der Nachtrag zu Fidschi on Land in Bildern:
Gluecklicherweise.. gibts in Sydney genuegend Internet - Cafes, die den Job uebernehmen..
Der Nachtrag zu Fidschi on Land in Bildern:
immer wieder lustig, die Bushaltestellen..
warten auf die Faehre nach Ovalau
Levuka, die alte Hauptstadt. In Levuka ist die Thunfischkonservenfabrik, Marke "Old Capital"
ein relativ hoher Anteil der Fijianer stammt aus Indien
Rananu - i -Ra, eine kleine Offshore Insel mit excellenten Schnorchelgruenden
Im Resort auf den Yasawas
Yasawas. Die Inselgruppe westlich der Hauptinsel Viti Levu
Quallen! die hier sind harmlos. Es passierte mir nur einmal, dass ich in Kontakt mit den grauslichen, schmerzhaften Quallen kam, als ich versuchte, in den Yasawas von einer Insel zur anderen - schwimmend - zu gelangen. Gluecklicherweise kamen gerade die Locals mit dem Boot vorbei und fischten mich raus..
Freitag, 18. Mai 2012
Fidschi
Bula!
..ertoent es in Fiji an jeder Ecke, serviert mit einem breitem Grinser.
Die knapp drei Wochen in Fiji verbrachte ich in erster Linie am und im Wasser - die Schnorchelgruende hier sind einfach nur unbeschreiblich. Ausserdem habe ich die Suche nach einem Segelschiff intensiviert und verbrachte meine Abende haeufig in diversen Yachtclubs. Letztendlich erfolgreich, im Hafen von Nadi traf ich 2 Suedamerikaner, die ich Tonga kennenlernte, und die wiederum kannten Nick. Nick hat seine Crew gerade an die beiden Suedamerikaner verloren - fuer den Luxussegler war ich eine Stunde zu spaet dran, aber dafuer ist nun Platz auf der VAL.
Plaene sind ja bekanntlich dazu da, genaendert zu werden, deshalb gehts erstmal nicht weiter nach Vanuatu, sondern aufs Boot und segeln in Fiji..
der blaue Segler im Hintergrund, die VAL wird mein Heim fuer die naechsten Wochen. Auch wenn sie nicht so ganz Seetauglich aussieht, sie ist es, und Nick, der Eigner, ist ein erfahrener Segler, urpsruenglich aus Irland, der bereits ein Jahr in den Gewaessern um Fiji verbracht hat.
Mein Fiji Abenteuer startete in der Hauptstadt Suva, in der viele Fiji - Inder leben, die alle praktischerweise gutes indisches Essen verkaufen, Uhrmacher oder Schuhmacher sind. So konnte ich endlich mein gebrochenes Uhrglas tauschen, mir eine super tolle Taucherbrille kaufen und nach zwei Tagen gings schon weiter mit der Faehre nach Ovalau oestlich der Hauptinsel, in die alte Hauptstadt.
Die alte Hauptstadt Levuka ist ein lieblicher, ruhiger Ort mit der grossen Thunfischfabrik (die Marke Old Capital wird dort produziert!), wie ueberall gilt auch dort "Fiji - Time." dh. alles passiert - irgendwann.
Von dort weiter mit der Faehre auf die zweite grosse Insel Vanua Levu, in die Stadt Savusavu zum schnorcheln und Yachten suchen.
Da die Faehren nicht so gehen wie ueberall beschrieben, musste ich von dort wieder zurueck nach Suva, um mittels Bus nach Rananu -i -Ra im Norden der Hauptinsel Viti Levu zu gelangen - weitere Schnorchelgruende warteten.. Neben grossen, kleinen, langen, kurzen, gestreiften, gepunkteten, einfaerbigen, hamsterzaehnigen, hamsterbackigen Fischen gab es dort auch Seeschlangen und Moraenen. Da auch die Lumix Nr.4 nicht wasserdicht ist, gibts hier keine Bilder, man stelle sich die Aquarien im Schoenbrunner Fischhaus vor, nur eben gigantisch gross. Soo schoen!
Von dort gings weiter erst nach Lautoka - Yachtclub schauen, dann nach Nadi, in die Stadt an der Westkueste. In Nadi war v.a. wieder der Hafen interessant, bevor ich auf die Yasawas fuher - via Katamaran. Von 7 Inseln hat man die Qual der Wal, in welches der 29 Resorts man geht, um zu schnorcheln. Leider haben auch 10 000 andere Touristen die Schoenheit der Yasawas erkannt, was zum einen die Preise hochtreibt und man zum anderen Geschichten a la "meine erste Erfahrung mit Alkohol etc" zu hoeren bekommt. Hmm.
Soweit zum letztstand, Fotos folgen!
..ertoent es in Fiji an jeder Ecke, serviert mit einem breitem Grinser.
Die knapp drei Wochen in Fiji verbrachte ich in erster Linie am und im Wasser - die Schnorchelgruende hier sind einfach nur unbeschreiblich. Ausserdem habe ich die Suche nach einem Segelschiff intensiviert und verbrachte meine Abende haeufig in diversen Yachtclubs. Letztendlich erfolgreich, im Hafen von Nadi traf ich 2 Suedamerikaner, die ich Tonga kennenlernte, und die wiederum kannten Nick. Nick hat seine Crew gerade an die beiden Suedamerikaner verloren - fuer den Luxussegler war ich eine Stunde zu spaet dran, aber dafuer ist nun Platz auf der VAL.
Plaene sind ja bekanntlich dazu da, genaendert zu werden, deshalb gehts erstmal nicht weiter nach Vanuatu, sondern aufs Boot und segeln in Fiji..
der blaue Segler im Hintergrund, die VAL wird mein Heim fuer die naechsten Wochen. Auch wenn sie nicht so ganz Seetauglich aussieht, sie ist es, und Nick, der Eigner, ist ein erfahrener Segler, urpsruenglich aus Irland, der bereits ein Jahr in den Gewaessern um Fiji verbracht hat.
Mein Fiji Abenteuer startete in der Hauptstadt Suva, in der viele Fiji - Inder leben, die alle praktischerweise gutes indisches Essen verkaufen, Uhrmacher oder Schuhmacher sind. So konnte ich endlich mein gebrochenes Uhrglas tauschen, mir eine super tolle Taucherbrille kaufen und nach zwei Tagen gings schon weiter mit der Faehre nach Ovalau oestlich der Hauptinsel, in die alte Hauptstadt.
Die alte Hauptstadt Levuka ist ein lieblicher, ruhiger Ort mit der grossen Thunfischfabrik (die Marke Old Capital wird dort produziert!), wie ueberall gilt auch dort "Fiji - Time." dh. alles passiert - irgendwann.
Von dort weiter mit der Faehre auf die zweite grosse Insel Vanua Levu, in die Stadt Savusavu zum schnorcheln und Yachten suchen.
Da die Faehren nicht so gehen wie ueberall beschrieben, musste ich von dort wieder zurueck nach Suva, um mittels Bus nach Rananu -i -Ra im Norden der Hauptinsel Viti Levu zu gelangen - weitere Schnorchelgruende warteten.. Neben grossen, kleinen, langen, kurzen, gestreiften, gepunkteten, einfaerbigen, hamsterzaehnigen, hamsterbackigen Fischen gab es dort auch Seeschlangen und Moraenen. Da auch die Lumix Nr.4 nicht wasserdicht ist, gibts hier keine Bilder, man stelle sich die Aquarien im Schoenbrunner Fischhaus vor, nur eben gigantisch gross. Soo schoen!
Von dort gings weiter erst nach Lautoka - Yachtclub schauen, dann nach Nadi, in die Stadt an der Westkueste. In Nadi war v.a. wieder der Hafen interessant, bevor ich auf die Yasawas fuher - via Katamaran. Von 7 Inseln hat man die Qual der Wal, in welches der 29 Resorts man geht, um zu schnorcheln. Leider haben auch 10 000 andere Touristen die Schoenheit der Yasawas erkannt, was zum einen die Preise hochtreibt und man zum anderen Geschichten a la "meine erste Erfahrung mit Alkohol etc" zu hoeren bekommt. Hmm.
Soweit zum letztstand, Fotos folgen!
Mittwoch, 2. Mai 2012
Tuvalu - Funafuti
Um von Tonga nach Tuvalu zu gelangen, ist
eine Uebernachtung in Suva, Fidschi noetig. Am Flughafen traf ich einen netten
Fiji-Inder, in dessen Buero (er ist Chef der Flughafenreinigung) ich Teile
meines Gepaecks zwischenlagern konnte, und bei dessen Familie ich uebernachten
durfte. Soweit! Ob ich ihm als Gefallen GinGordon aus dem Duty Free mitnehmen
kann? – kann ich. Aber erst mal gehts nach Tuvalu.
Als ich vor 10 Jahren die Doku im TV sah,
dachte ich, dass muss das Paradies schlechthin sein. Und meine Vorstellungen
wurden nicht enttaeuscht! Die Gastfreundschaft und Freundlichkeit der Suedseeinsulaner
ist in Worte kaum zu fassen, gepaart mit Tropen und Meer also das perfekte Ziel
fuer mich.
Tuvalu - Funafuti Atoll
die schmalste Stelle der Insel, 10m breit
Eine halbe Stunde Bootsfahrt ueber die
Lagune sind die sprichwoertlichen einsamen Inseln. Unbewohnt, klein, mit Kokosnusspalmen, Sandstrand und Schnorchelgruenden,
bacherlwarmes Wasser, riesige Muscheln und Krebse am Strand, ein Traum. Einen
Tag goennte ich mir das Vergnuegen, mit einem Bootsmann, der 43 Jahre auf
Containerschiffen mitgefahren ist und die ganze Welt gesehen hat. “am
schoensten ist es in Tuvalu” –glaube ich ihm sofort.
Wenngleich Tuvualu ohne Hilfe von aussen
schwer ueberleben koennte – diverse Hilfsprojekte v.a. aus Taiwan, China und
auch aus der EU finden hier statt.
Muschelschuhe!
Da mir das Hotel mit Landebahnblick mit 83
A$ leider zu teuer war, fragte ich die Baeckerin im Ort um Alternativen und zog
nach zwei Tagen bei Ihr ein. Strategisch guenstig ob der zwei Sorten Brot, mit drei Kleinkindern und sogar eine Gitarre
gabs! In einem der Chinesenshops konnte ich die fehlende e-Saite organisieren,
und wenn ich nicht gerade mit Motorradfahren, Inselerkunden, mit den Kindern
spielen oder den Nachbarn plaudern beschaeftigt war, sass ich in der Fale vorm
Haus und spielte vor mich hin. Da ich innerhalb eines Tages vollwertiges
Familienmitglied war, wars manchmal auch stressig – ein Morgen etwa: Waehrend
Makelita, die Oma und Baeckerin, beim Einkaufen war und ich in Ruhe
gitarrespielend meinen Kaffee vorm Haus schluerfen wollte, wachten die Kinder
auf, kamen die Nachbarn zum Brot kaufen, kamen die Nachbarskinder zum Gitarre –
zuhoeren, gleichzeitig rannte die Henne mit dem Kueken ins Haus, das Kueken
verirrte sich in der Kueche – Hendldreck wegputzen, Kueken einfangen, Brot
verkaufen, und die Kinder fandens luuustig! Ui, so viele Aktivitaeten innerhalb
von drei Minuten.. das passt so gar nicht zum bedaechtigen Tagesablauf hier.
Barfuss Mopedfahren.. macht jeder hier. Auf Tuvalu gibt es auch keine Sturzhelme
Lustiges Kinderspiel - ein Krebs und ein Welpe..
der Hurricane von 1972 hat seine Spuren hinterlassen..
Schweinestall mit Meeresblick
Fischerboote
EU - Projekte - Wassertanks fuer die Familien
fuer Gitte! Alles Liebe zum Geburtstag!
Makelina und ich beim Mopedfahren
die Kinder
habe meine tolle Haengematte in Tuvalu gelassen - meine Family hier war zu begeistert..
Zweimal woechentlich jeweils Dienstag und
Donnerstag findet die Attraktion anderer Art statt – der Flieger kommt. Die Landebahn
ist ansonsten Spielplatz, Fussball-
Rugby-und Volleyballfeld, sowie Rennstrecke fuer Motorradrennen, nachts breiten
Familien ihr Lager aus, wenn es zu warm in den Haeusern wird, sowie
Techtelmechtel..
Wenn
der Flieger kommt, versammelt sich die halbe Insel , um Neuankoemmlinge zu begutachten oder Freunde zu
verabschieden. Die Sirene des kleinen Feuerwehrautos ist auf der ganzen Insel
zu hoeren, man kann den Flieger, eine uralte Propellermaschine, also nicht
verpassen.
Und das Einchecken.. ist nirgendwo so
einfach wie auf Tuvalu – zwei Stunden vorher gibt man sein Gepaeck ab, holt
sich das Flugticket sowie den Ausreisestempel, um dann zurueck im Dorf seinen
Aktivitaeten nachzugehen..
die Landebahn in den Abendstunden..
..und wenn der Flieger kommt.
es gibt sogar einen Duty Free Shop!
ImBriefmarkenbuero werden die buntesten Briefmarken und Sonderetitionen verkauft – von 40
Jahre Mondlandung ueber Mozart, Fussballchampionsleague bis hin zu Lady Diana
& Co – es gibt hier einfach alles. Und weil sie so viele Briefmarken haben,
haben sie mir ein paar geschenkt. Freudig habe ich damit meine Postkarten
markiert, um am Postamt zu erfahren, dass die Marken leider nicht mehr gueltig
sind.. "macht aber nix, ich habs ja nicht wissen koennen, wir senden sie
trotzdem!"
Zwei Tage vor meiner Abreise musste der Urgrossvater,
89, ins Krankenhaus. Und damit ihm dort nicht langweilig ist, kommt ein
Familienmitglied mit – das ist in Tuvalu generell ueblich. Die gesamte Familie
ist fortan beschaeftigt, Dinge fuer die beiden ins Krankenhaus zu bringen – in
dieser Zeit kann ich das Moped, dass wir gemeinsam benutzen, nicht mehr so oft
ausleihen, ich werde dafuer herumkutschiert, wenn ich etwa ans Ende der Insel
(je 5 Minuten in beide Richtungen) mag.
Und als der naechste Dienstag, der Tag
meiner Abreise kommt, weint der Kleine “Baby” fuerchterlich – wir haben uns
sehr gut verstanden, unterschiedliche Sprache ist ueberhaupt nicht wichtig –
und nicht nur Makelita ist betruebt – auch mir faellts sehr sehr schwer die
Insel zu verlassen. Eines Tages muss ich auch hier meine Familie wieder
besuchen!
Aber 2,5 Stunden weiter suedlich warten
neue Abenteuer.. in Fidschi – und endlich eine neue, supertolle Taucherbrille,
die passt und dicht ist…
Abonnieren
Posts (Atom)