Dienstag, 3. Dezember 2013

heimwaerts..Bali

Eigentlich nur zum Entspannen und nachdenken, als Zwischenstop auf dem Weg nach Hause kam ich nach Bali. Aber ich konnte es natuerlich nicht lassen und habe mich auf Entdeckungsreise begeben, mit Fritz, dem Fahrer aus Java, war ich einen Tag lang am Festland unterwegs.

Da durfte ein Besuch im Monkey - Forest natuerlich nicht fehlen - ein Wald voller Tempel und Affen. Das hat Spass gemacht, vor allem das Beobachten der Interaktionen der Affen mit den Besuchern..

im Wald leben 5 grosse Rudel, die umherziehen.

kein Tempel ohne Makkaken

ja und dieses Bild darf natuerlich auch nicht fehlen..
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die Affen jedenfalls nehmen es gelassen.
 Fritz erzaehlt viel ueber Land und Leute, das ist der Riesenvorteil einer privaten Exkursion. Nicht nur dass er die besten Plaetze zum Essen kennt, wir fahren vor allem Hinterstrassen, um das wirkliche Bali zu sehen. Naemlich das Bali, das nichts mit tausenden Erholungssuchenden zu tun hat..

Unterwegs besuchen wir einige weitere Tempel, eine Kaffeefarm, wo der Marderkaffee hergestellt wird, und fahren nordwaerts in die Berge. Zeitlich konnten wir es einrichten, dass schon alle Tourbusse weg waren, als wir am Bergtempel ankamen, umso schoener, den Gigantismus des Tempelbaues in Ruhe geniessen zu koennen.
Reisfelder auf Terrassen

drei mal pro Jahr wird Reis geerntet

der Sage nach wurden die Figuren in einer Nacht mit den Fingernaegeln einer Heiligen ausgeschabt

die Girlanden von der letzten "Zeremonie" haengen noch ueberall auf die Strasse

Obst ist im Vergleich recht teuer, da so viel in die Tempel getragen wird

Bergtempel im Nordosten Balis bei Sonnenuntergang


Blick vom Bergtempel auf den Vulkan

 Nach dem Tag mit Fritz ging es aber endgueltig auf die Gili Islands. Mein Favorit ist Gili Air, die kleinste der drei Inseln. Dort finde ich nach emsiger Suche auch endlich wonach ich gesucht habe - eine Bambushuette mit Haengematte.. Immer noch der Favorit zum ausspannen und sich geistig auf die grosse Umstellung, die Europa im Dezember in sich birgt, vorzubereiten..

auf den Gili Islands gibt es neben Fahrraedern nur den Ponytransport.

Blick auf Gili Meno und Lombog von Gili Trawangan aus

leider wird am Strand so nach und nach jedes Stueck Land aufgeschlossen fuer neue Bungalows, Inland aber ist es noch urspruenglich

frueh uebt sich.. das Modellboot steht den grossen Booten um nichts nach

Freitag, 29. November 2013

heimwaerts..Darwin

So schoen es ist, auf einem Segelboot zu leben, so wunderbar es ist herumzutingeln, selbst das arbeiten am Boot auf dem trockenen macht Spass, aber Weihnachten naht, und auch sonst gibt es zu hause das ein oder andere zu erledigen.

Es gibt natuerlich Verbindungen von Fidschi nach Wien, aber 35 Stunden unterwegs sein - nein Danke. Auch dazwischen gibt es noch einiges zu erledigen fuer mich, deshalb fliege ich von Fidschi ueber Darwin ueber Bali via Bangkok nach Hause.

Darwin - was habe ich dort zu erledigen? In der Regenzeit? Nun, dort gibt es Krokodile. Bei meinem 2 taegigen Zwischenstop erhoffe ich mir, einige Krokodile in Swimmingpools von Anrainern zu sehen..
die Kueste von Brisbane, Australien

Ankunft in Darwin - zufaelllig zieht gerade ein Cyclon ueber das Gebiet, und es regnet das es kein Halten mehr gibt. Nichts ist es also mit National Parks, aber mitten in der Stadt gibt es die "Crocodile Cave" dann geht es eben dorthin..
es schuettet wie aus Kuebeln, als der Cyclon kommt

In der "Crocodile Cave" leben Exemplare wie etwa "Burton" das Krokodil, das in Crocodile Dundee die Hauptrolle spielte. Ausserdem ist es dort sehr informativ, und Reptilien gibt es auch..


was fuer ein fragwuerdiges und teures Abenteuer..


die Echsen, die ich auf Australiens Strassen v.a. tot sah, gibt es hier lebendig

..und die Schlangen auch!

Eben nur gedacht als Zwischenstop, geht es nach 2 Tagen weiter nach Bali, um mich dort geistig auf die grosse Umstellung vorzubereiten, die mich in Europa erwartet.

Samstag, 16. November 2013

Fiji

Fiji!
Die Ueberfahrt von Tonga dauerte 6 Tage. Zunaechst mit leichtem Wind, bei erreichen der Lao-Group, der oestlichsten Inselgruppe Fijis, gab es keinen Wind mehr. Wir mussten 24 Stunden auf total glattem Meer - wie ein zugefrorener Binnensee - motoren. Kurz vor Viti Levu, der Hauptinsel, kam dann wieder frischer Wind auf, und wir mussten reffen, um nicht um Mitternacht vor dem Riff zu stehen.. Das mit dem Wind kommt eben immer ein bisschen anders, als es die Wettervorhersage vorhersieht.

einer der letzten Sonnenuntergaenge auf See
Als wir schliesslich Fidschi erreichten und wir am einklarieren waren, informierte uns der Zoll, dass wir bereits im Vorfeld via im Internet erhaeltlichen Formularen Daten uebermitteln haetten muessen, wegen der Unterlassung der Uebermittlung kostet uns das jetzt 5.000 Fijidollar Strafe.
Weder Harald noch ich waren gewillt, auch nur irgendeine Strafe zu bezahlen - Gluecklicherweise konnten wir nachweisen, dass uns die Marina darueber nicht informiert hatte, und nach ausfuellen eines "Statements" war der Fall dann erledigt und wir machten in der Vuda Marina fest.

die Ueberfahrt war recht regnerisch, umso schooner, wenn es dann einen Regenbogen gibt..
Die einzige Marina, bei der wir uns noch irgendwie hineinschmuggeln konnten, um waherend der Cycloneseason an Land zu sein..
Was dann einige Tage spaeter auch geschah, das "Haul out" der Tagtraeumer.

das Boot wird noch einmal gewaschen, bevor es abgestellt wird
Die Vuda Point Marina gilt als einer der sichersten Haefen um die Hurrikane zu ueberdauern - wer Schnell genug ist und ein Jahr im voraus ein Loch bucht, kann sein Boot eingraben lassen - vielmehr wird das Boot bis zu den Kielen eingegraben.

Etwa 30 Boote stehen hier den Sommer ueber an Land - gut gesichert gegen starke Winde.
 Die Tagtraeumer jedoch soll ueberholt und bearbeitet werden, Harald ist auf der Reise sehr viel eingefallen, was er aendern, verbessern oder anders machen moechte. Angefangen von zusaetzlichen Auslaessen fuer Seeventile ueber einen Komplettumbau der Steueranlage, Tausch von Hydraulikkolben etc und natuerlich ein neuer Anstrich und vor allem ein neues Antifouling muessen her - ein Boot ist eben immer ein Projekt.

In der Marina lernen wir viele andere Segler kennen - die sich entweder gerade zusammenpacken um nach Neuseeland zu segeln, oder aber gerade ihr Boot in eines der Loecher gestellt haben und bald ausfliegen, oder aber die, die den Sommer ueber hierbleiben.

Sommer? Ja, der Sommer beginnt. Es ist heiss. Heiss ist genaugenommen noch kein Ausdruck, was Fiji gerade ist, abends um 20.00 Uhr hat es durchschnittlich noch 32 Grad. Das Arbeiten am Boot ist entsprechend beschwerlich - zum Glueck gibt es bei den Nachbarn, dem "First Landing Resort" ein riesiges Swimmingpool, das wir gerne nutzen.


unterwegs zum Stellplatz
Die erste Aktivitaet stellt das Abdichten des Cockpitdaches dar - Solarpanele herausnehmen, Dach abschleifen, wieder mit Fieberglas kleben, Solarpanele rein.
Bevor das Losgehen kann, muss in Lautoka, der naechsten Stadt, eingehend geforscht werden, wo es welche Teile gibt - die naechsten Tage lernen wir auf der Suche nach guten "Hardwarestores" die Stadt ganz gut kennen.

Blick vom Cockpit aus auf die Marina

Blick vom Cockpit, auf die andere Seite
Lautoka, "Sugarcity" kenne ich noch gut von meinem letzten Aufenthalt in Fiji. Der Indo - Fijianische Anteil der Bevoelkerung betraegt etwa 90 %, nicht zuletzt dadurch, dass Lautoka eine Zuckerrohrhochburg ist und die Inder traditionell in der Zuckergewinnung Fijis arbeiten.
Man kommt sich also vor wie in Indien.. Wunderbar.
die fensterlosen Busse schaffen Abkuehlung waherend der Fahrt


Landschaft zwischen Lautoka und Nadi

Zuckerrohr. Die Ernte liegt im November in den letzten Zuegen, Zuckerrohr wird hier aber 2jaehrig gezogen.

Einen regelmaessigen Besuch statten wir auch dem Lautoka Markt ab - derzeit ist Mango /Papaya/Ananasauptsaison, die unglaublich suessen Fruechte sind unglaublich billig,z.B 3 - 4 Ananas gibt es bereits fuer zwei Fijidollar.

wer in der Halle keinen Platz mehr hat, baut draussen sein Standl auf


Hinter der Sektion mit Obst und Gemuese und Kava, der einheimischen Droge, gibt es immer eine Reihe an Standeln, die Roti, Fischgerichte und Kuchen verkaufen. Mir haben es - immer schon- die Rotis angetan, und hier bin ich wieder einmal im Roti - Himmel..

die Buendel rechts unten sind zusammengebundene Krebse - teilweise sind die Zangen aber nicht gut zusammengebunden, beim vorbeigehen muss man aufpassen, nicht gezwickt zu werden

Roti! Curry ist nicht gleich Curry, jede schmeckt ein bisschen anders. MMhm!

Rinder, Ziegen und Pferde findet man regelmaessig auf den Weiden
Ansonsten steht das Boot im Mittelpunkt - die Arbeiten gehen nur langsam voran, da es entweder sehr heiss ist, oder - Regenzeit eben - regnet. Ein Ausflug nach Nadi, ein Ausflug nach Suva steht noch an, die Zeit vergeht.


Schulkinder in Lautoka

auch Pferde sind beliebte Transportmittel..
Ganz klar ist es eine riesige Umstellung, nun auf dem trockenen zu wohnen - die angenehmen Schiffsbewegungen, die mich monatelang begleitet haben, sind weg, man muss nun die Leiter nehmen um an / von Bord zu kommen, und man ist nicht mehr vom Meer umgeben..

Ich beginne, neue Plaene zu machen, Weihnachten moechte ich zu Hause sein. Aber bis dahin gibts noch einige spannende Destinationen - diesmal via Flugzeug.. 
The sleeping Giant im Abendrot

die Tagtraeumer auf ihrem Standplatz



Donnerstag, 24. Oktober 2013

Tonga - Vava'u Group


Letztes Jahr wars Tongatapu mit der Hauptstadt Nuku'alofa, diesmal ist es die Vava'u Group, die noerdlichste Inselgruppe Tongas. In der Bucht von Nei'afu ist Bootemaessig immer etwas los, ueberhaupt gegen Ende der Segelsaison - viele Boote brechen von hier direkt nach Neuseeland auf, um dort die Hurrikanseason zu verbringen. Fuer uns ist es der letzte Zwischenstop vor Fiji, wo die Tagtraeumer an Land gehen wird.

Bei Einfahrt in den Hafen startet gerade die jaherliche Segelregatta - ein toller Anblick, als uns 25 Boote unter vollen Segeln entgegenkommen.. Und der positive Nebeneffekt ist auch, dass wir einen Platz an der Mooring bekommen, da es ziemlich voll ist.

Boote bei der Regatta, als wir ankommen
 
Es ist Samstag frueher Nachmittag, da arbeitet niemand mehr und wir sind offiziell gar nicht da. Eingecheckt wird eben erst Montags.. Wir gehen natuerlich an Land, um sich einen ersten Ueberblick zu verschaffen, und das erste, dass uns auf der Strasse entgegenkommt, ist eine.. Sau.  Hier laufen die Schweine frei herum, gemaestet mit Kokosnuessen halten sie ausserdem die Umgebung sauber.
(Spaeter fanden wir dann die Bar, die ein Haengebauchschwein als Maskottchen sowie eine ausgewachsene Sau, die auf dem Sofa liegen darf, als Haustier haelt)
Schweine, vielmehr noch das Fleisch, werden hier sehr hoch gehalten..)

die Bucht von Nei'afu - Hochbetrieb.
 
In der Bucht trifft man sich, faehrt sich gegenseitig mit den Dingis besuchen - gerade die Boote, die von Panama aus gestartet sind und die gleiche Route haben, kennen sich mittlerweile.
 
Das bezaubernde an der Vava'u Group jedoch sind die unzaehligen kleinen Inseln und Ankerplaetze ausserhalb von Neia'fu, die zum Schnorcheln, Hoehlenforschen, Schwimmen und Wandern einladen.


Blick von Mount Talau (330m!) - kein Landfall ohne Bergsteigen..

So warteten wir das schlechte Wetter ab - die Regensaison naehert sich unmissverstaendlich - bevor wir aufbrachen, gemuetliche 2 Stunden segeln zwischen den Inseln. Durch die Abwarterei haben wir leider den Wal versaeumt, der Tags davor - Freunde liessen sich durch den Regen nicht abschrecken - genau bei der Ausfahrt der Buc aufgetaucht war.. Wir geben die Hoffnung noch nicht ganz auf.

nochmal Blick von Mount Talau..

Segeln zwischen den Inseln der Vava'u Group
Von Niue nach Tonga passierten wir die Datumsgrenze - der 11. Oktober ging somit einfach verloren. Gerade noch rechtzeitig dachte ich mir, ansonsten waere mein Geburtstag verloren gegangen..

Schoen ist es in der Vava'u Group - alles hat seine Ordnung hier: Sonntag ist der Kirche gewidmet, alle Shopinhaber sind chinesische Haendler, die zahlreichen Bars in der Bucht werden von Auslaendern betrieben, das beste Faschierte gibts beim Fleischhacker aus der Schweiz. Und die Einheimischen? Sind total liebe, froehliche Menschen, die gerne auch im Takt zu Weihnachtsmusik in der Bank wippen - Die Technoversion von Jingle Bells und Holy Night spielte es in der Bank.

Leben auf den Inseln - die Hunde sind immer dabei

Fischer am Strand

Spass mit den Kindern anderer Segler - die Kids der oesterreich- argentinischen Familie der Suvarov


Swallow Cave - befahrbar mit dem Dingi - innen tausende an Fledermaeusen

tolle Korallen..

noch mehr tolle Korallen..

..und tolles Korallengestein.

im Dorf.. (speziell fuer Joe!!)


am Markt. Hier gab es die besten, saftigsten und fruchtigsten Ananas ueberhaupt. (Die Qualitaet von Obst und Gemuese war hier generell excellent)
 
Das wichtigste dieser Tage ist jedoch der taegliche Wetterreport - Yachten, die auf das beste Wetter Richtung Neuseeland warten, taeglich werden es nun weniger in der Bucht. Auch wir warten, viel zu schnell fuer meinen Geschmack ist das perfekte Segelwetter fuer die Route nach Fiji da - wir muessen los. Muehsame Telefonate nach Fiji haben uns nun einen Platz an Land gesichert (hoffentlich) wo die Saison fuer uns erst mal zu Ende sein wird.
Kein Paradies ohne Schattenseiten - die Hurrikanseason in der Suedsee ist durchaus Ernst zu nehmen, will man nicht sein Boot riskieren..